Review:

Unreal

(Unreal)

Nur in wenigen Musikrichtung thront eine bestimmte Band dermaßen sicher über dem Rest wie im Trip Hop - die Referenz waren und sind Massive Attack. Und UNREAL tun wirklich gut daran sich stilistisch weit von ihnen entfernt zu haben um Vergleiche bereits im Keim zu ersticken. Unreal zeichnen auf dieser 4-Track Demo ein ruhiges, nachdenkliches und bisweilen gar trauriges Bild, das sich sowohl in der Musik als auch den Texten manifestiert. Die an dieser Musikrichtung für mich so faszinierende perfekte Verbindung von organischen Elementen, wie dem hier weiblichen Gesang und einigen Akustikinstrumenten, mit den doch recht dominanten künstlichen Rhythmen und Samples, funktioniert bei UNREAL erstaunlich gut. Lediglich beim zweiten Track "Dust" liegt die Sängerin einige male um Nuancen neben den Rhythmus, eine Tatsache die aber kaum auffallen würde, wenn man nicht mit geschlossenen Augen und traumversunken nach jedem neuen Ton lechzen würde. UNREALs Musik ist massentauglich und oftmals ziemlich popig ohne dabei anbiedernd zu wirken, nur an einigen Stellen werden gute Ideen und beginnende Spannungsbögen zu früh beendet um sich völlig von der Musik gefangen nehmen zu lassen. Für meinen Geschmack etwas zu häufig greifen sie jedoch auf einfache Streicherarrangements zurück um die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Bei 4 Tracks noch zu verzeihen, auf einem kompletten Album würde man sich damit wohl selber ziemlich einschränken. Bleibt zu hoffen, dass dies die Ausnahme bildet und sie noch einige kreative Ideen aus dem Ärmel schütteln können. Ich warte gespannt auf das Album, denn UNREAL haben Lust auf mehr gemacht!

Unreal


Cover - Unreal Band:

Unreal


Genre: Alternative
Tracks: 4
Länge: 16:58 (CD)
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