Review:

unitE

(Undertow)

Ich habe UNDERTOW als sehr sympathische Band, die mit Pist On auf deutschen Straßen unterwegs waren, in Erinnerung. Und als Combo, die im Dunstkreis von Crowbar angekommen ist. Das stimmt auch immer noch. Nur war ich diesmal anfangs ein wenig enttäuscht vom neuen Output "unitE". Das liegt in erster Linie am arg dünnen Sound. Irgendwas stimmt hier nicht, jedenfalls kommen die wirklich guten Songs wie "A.F.A.I.K." deswegen nicht recht aus dem Quark. Ansonsten stimmt hier einiges: UNDERTOW vermengen mal wieder neben einigen Nu-Metall-Anklängen vor allen Dingen Thrash- und Doom-Elemente. Wie man es nun mal von den Dampfwalzen wie Crowbar oder eben UNDERTOW erwartet. Auf den originellen Sound legt sich Joschis kratzige Stimme, die so ganz nebenbei für eine traurige Grundstimmung sorgt, die vor allem bei "Slope" zum Ausdruck kommt. Verstärkung hat sich die Band auch in die Karre geholt: Bei eben genanntem "Slope" wirkt Michael HuBurn von "End Of Green" mit, bei "Gone" hilft der großartigste Armbanduhren-Träger der Welt, Kirk Windstein von "Crowbar", aus. Und macht das Stück natürlich zur amtlichen Lava-Walze mit "Depri-Atmo". Aber die Baden-Württemberger bleiben beileibe nicht auf der Doom-Strecke stecken, sondern beweisen zudem, dass sie stellenweise auch richtig Gas geben können (zum Beispiel "Code-X"). Auf diesem Stück des Weges erinnern sie dann sicherlich an Kapellen wie Pro-Pain. Insgesamt aber bleibt zu sagen: Die Jungs haben ihre ganz eigene Straße fertig gebaut. Es lohnt sich, Maut zu zahlen (indem ihr die Scheibe kauft, ab 10. Juni beim Straßenverkehrsamt eures Vertrauens).

unitE


Cover - unitE Band:

Undertow


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 47:50 (CD)
Label: Silverdust Records
Vertrieb: SPV