Review:

Disharmony

(Twitching Tongues)

Mit "Disharmony" haben die TWITCHING TONGUES-Brüder ihre neue Platte für Metal Blade Records fertig. Auffällig ist die harte Metalkante, die sich in den Sound der Band eingefunden hat, stellenweise klingen die L.A.-Typen mehr nach MACHINE HEAD als nach allem anderen. Ist im Grunde ja auch egal, wie weit sich TWITCHING TONGUES jetzt dem Metal angenähert haben oder nicht, solange das Ergebnis eine so böse, nihilistische Vollbedienung wie "Disharmony" ist. In den zehn Songs zeigt die Band kein Erbarmen mit ihren Hörern. Dabei gehen TWITCHING TONGUES sehr variabel vor, von schleppenden Passagen bis zu rasenden Abschnitten mit schöner Thrash-Kante reicht die Palette der genutzten Instrumente. Schön mit rohem, dreckigem Sound. Dabei machen die Songs durchweg Spaß, egal ob gerade die Hardcore- oder Metal-Schule vorherrscht. Der Wechsel zwischen flott und langsam, der Betonung von Riffmassakern und heftigen Parts geht der Band besser von der Hand als noch beim Vorgänger. "Insincerely Yours", das schleppende "Asylum Avenue" und "Love Conquers None" entpuppen sich als super-eingängige Songs, während "Arrival" stark an selige TYPE O NEGATIVE erinnert. Zum Ende geht "Disharmony" etwas die Luft aus, hinterlässt aber alles in allem einen guten Eindruck. Einziges Manko ist der stellenweise arg angestrengte Gesang, aber auch der ist eine Verbesserung zum Vorgänger. Metal Blade haben sich eine Band mit Potential geangelt, mit dem nächsten Album und ordentlich Tourerfahrung kann aus TWITCHING TONGUES was Großes werden.

Disharmony


Cover - Disharmony Band:

Twitching Tongues


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 45:15 (LP)
Label: Metal Blade Records
Vertrieb: Sony Music