Review:

Bloodstone

(Twin Obscenity)

Die Wikinger kommen mal wieder vorbei, diesmal direkt aus Stavanger.Drei Jahre nach For Blood, Honour and Soil legen Twin Obscenity nach: Bloodstone heißt die dritte Scheibe der „doppelt Unanständigen“. Die Scheibe könnte aber noch viel älter sein. Nicht, dass ich sie altbacken finde. Vielmehr hätte die CD das Bindeglied zwischen den ersten, richtig heftigen, Bathory-Scheiben und deren epischen Nachfolgern sein können. Die Norweger mixen gekonnt melodischen Black-Metal-Sud mit schleppenden Death-Metal-Zutaten zu einem durchaus leckeren Gebräu. Somit bewegen sich die Skandinavier überwiegend im mittleren Tempobereich. Wenn auch das Schlagzeug bisweilen ein wenig holprig klingt, so versprüht Bloodstone jede Menge Charme und Atmosphäre, wie weiland schon Meister Quorthon. Begrüßen können Kenner der Band zudem eine alte Bekannte. Tonje Ettesvoll wirkt wie schon auf dem ersten Album mit. Hätte sich die Kapelle meiner Meinung nach sparen können. Nicht, dass die Dame ihrer Stimmbänder nicht mächtig ist, im Gegenteil. Aber mir ganz persönlich geht dieses hohe Gesinge nun mal gegen den Strich, sei es bei Nightwish oder sonstwem. Die besten Momente hat die Band auf jeden Fall bei den Songs, wenn sich Dolgar alleine das Mikro schnappt. Zum Glück sind das die meisten Insgesamt kein weltbewegendes, aber beileibe auch kein schlechtes Album.

Bloodstone


Cover - Bloodstone Band:

Twin Obscenity


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 39:16 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Century Media