Review:

Wasteland

(Twilight Guardians)

Schon seit 1996 existent, kann man den TWILIGHT GUARDIANS nicht unbedingt vorwerfen, auf der noch immer anhaltenden Welle mäßiger STRATOVARIUS - Kopien mitzufahren. Trotz Allem schlägt die Band, ähnlich wie die Kollegen von THUNDERSTONE oder TWILIGHTNING, mächtig in die Strato - Kerbe, kann jedoch auch nicht ganz an den Originalen kratzen. Davon abgesehen, ist den Jungs mit "Wasteland" ein durchweg tolles Album gelungen, das zwar keine Überhits der Marke "Kiss Of Judas", "Anthem Of The World" oder "Infinity" bereithält, dafür aber einige hymnische kleine Perlen, die aus der aktuellen Veröffentlichungsflut sehr positiv herausragen. Mit dem Opener "Weak Generation", dem abwechselungsreichen "The Next Call", dem galoppierenden Stampfer "Search For Grace", dem melancholischen "Farher’s Cave" (erinnert ganz leicht an jüngere SENTENCED) oder dem komplexen "The Wraith" hat man gute bis sehr gute Songs am Start, bei denen mir aber der letzte Spritzer songwriterischer Brillanz fehlt. Den hingeben gibt es jedoch bei den beiden Highlights des Albums, der geilen Halbballade "King Of The Wasteland" (Quasi - Titelsong mit super Refrain!) und dem genial umgesetzten PRIEST - Oldie "Rocka Rolla", den ich besser finde als das Original (auch nicht so tierisch schwer…) und der am Ende noch in "The Hellion" mündet; eine coole und mutige Idee. Wer also auf die oben genannten Bands abfährt und bombastischen Metal "Made In Finnland" mit einer kleinen Portion Melancholie und dafür ohne Eunuchengesang (Vesa Virtanen bewegt sich in mittleren, rauen Tonlagen) befürwortet, kann seiner Sammlung mit "Wasteland" ein wirklich gutes Album hinzufügen, das es locker mit sämtlichen "Stratopien" aufnehmen kann, nur leider nicht ganz mit dem Original.

Wasteland


Cover - Wasteland Band:

Twilight Guardians


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 48:12 (CD)
Label: Spinefarm Records
Vertrieb: Soulfood