Review:

Das Leben Soll Doch Schön Sein

(Transilvanian Beat Club)

Man kann sich ja generell über Sinn und Qualität einer Band wie EISREGEN streiten, aber man muss auch als Gegner der Thüringer anerkennen, dass sich diese Band aus diversen Vorbildern mittlerweile einen ureigenen Stil zurechtgezimmert hat, der sich allerspätestens seit dem aktuellen Werk "Blutbahnen" auch in starkem Songwriting niederschlägt. Aber warum auch hier diverse (Ex-) Mitglieder meinen, im Fahrwasser des Erfolges der "Hauptband" ihre zweitklassigen Ideen verwirklichen zu müssen, ist mir nicht ganz klar. TRANSILVANIAN BEAT CLUB bleiben auch auf ihrem zweiten Werk eindeutig im Schatten von EISREGEN, was allein durch die Tatsache verstärkt wird, dass man versucht, einen irgendwie ähnlich klingenden, aber doch irgendwie eigenen Stil zu fahren, der irgendwie auf Nummer Sicher im Sinne der Fans getrimmt ist, aber irgendwie doch noch eigenständig klingen soll. Am Ende stehen dann Sauflieder mit morbiden Texten, ein paar musikalische Ausflüge in Richtung Polka inklusive Trompeten und Orgel und mit Yanit ein Sänger, der fast genau wie Tom Angelripper klingt, wobei dessen Solotrinkgelage eindeutig mehr Promille haben als dieses Album. Promille ist auch ein gutes Stichwort, will man "Die Ballade Von Pavel Dem Säufer" oder "Die Traurige Wahrheit Über Werwölfe" geistig verlustfrei überstehen. Als absolutes "Highlight" hat man ersteren Song zusätzlich in einer gruselig tönenden Demo-Fassung noch als Hidden Track auf die Scheibe gepackt. Es kann gut sein, dass es Leute gibt, die genau so ein Album suchen, aber das dürften außer beinharten EISREGEN-Fans, die einfach alles brauchen, was aus deren Umfeld stammt, nicht viele Aspiranten sein. Das Leben macht man so jedenfalls nicht gerade schöner…

Das Leben Soll Doch Schön Sein


Cover - Das Leben Soll Doch Schön Sein Band:

Transilvanian Beat Club


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 55:54 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood