Review:

Pervertigo

(TOC)

Mit dem letzten Album haben sie sich absolut in meine Gunst gespielt, mit "Pervertigo" haben sie diesen Sympathiebonus aber auch sehr schnell wieder verspielt. Nicht dass sie auf dieser CD schlecht geworden sind, Gott - oder wer hier auch immer zuständig ist - bewahre! Aber sie haben ihr Schaffen genau auf die Punkte forciert, die ich beim letzten Album als notwendiges Übel empfunden habe! Mit dem neuen Sänger aus dem Milieu der Power Metal kann ich nichts anfangen. Sein Einfluss manifestiert sich auch in anderen Bereichen dieser Musik, der Schwerpunkt wurde vom melodischen Death zum Power Metal gelegt. Die Band hat keine 180° Wendung vollzogen, aber sie hat sich verändert. Zum Glück beherrscht bei einigen wenigen Tracks das Krächzen des zweiten Vokalisten das Geschehen. Das Keyboard fristet - ebenfalls anders als beim Vorgänger - ein ziemlich schattiges Dasein und es fehlt "Pervertigo" einfach diese geniale Mischung aus Härte und Melodie ohne nach Plagiat zu klingen. Sie sind weniger experimentierfreudig und auch weniger eingängig, dafür durchdachter und technisch anspruchsvoller. Sie sind sicherlich reifer geworden, nur bedeutet das hier leider einen Rückschritt und auch mit der Wahl des Sängers haben sie sich keinen Gefallen getan - schade eigentlich, denn THRONE OF CHAOS hätte ich durchaus als Geheimtipp für die nächsten Jahre gehandelt.

Pervertigo


Cover - Pervertigo Band:

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Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 37:56 (CD)
Label: Spinefram Records
Vertrieb: