Review:

Hypnotic

(Thyrane)

Nee, Kinners, was habe ich mich auf diese Scheibe gefreut. Ich wollte mich also hypnotisieren lassen. Denn: Auf der letzten Europa-Tour mit Stormlord und Ancient habe ich die Finnen erstmals erblickt und war begeistert vom satanischen Black-Metal. Und von der süßen Hannamari am Keyboard. Und nu? Pustekuchen! Was’n das? Rammstein für Arme? Samael für das Volk? Mit ihrem Deal bei Century Media haben die Skandinavier scheinbar ihr Gesicht, oder besser Kopf und Herz verloren und sind vom Schwarzwurzelgemüse in Richtung Industrie abgewandert. Jedenfalls haben sie es versucht, aber was da aus den Boxen quillt ist nicht mehr als ein trostloser Versuch, von der Sparten-Musik Black Metal ins kommerziell erfolgreichere Genre der Rinnsteine und Megascherze zu flüchten. Das Keyboard klingt teilweise eher nach Albert Hammond denn nach Metal irgendeiner Couleur. Die Gitarren-Riffs sind noch einfacher als bei den Berliner Megasellern, dafür aber auch wesentlich druckloser. Die Vocals klingen monoton, die Songs haben eine Halbwertzeit, der ihre Länge eher unterschreitet. Hannamari, verlasse die Burschen, das geht gar nicht (mehr). Und von Hypnose kann überhaupt keine Rede sein, eher von einem Nervenkrieg.

Hypnotic


Cover - Hypnotic Band:

Thyrane


Genre: Industrial
Tracks: 10
Länge: 50:42 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: SPV