Review:

Deranged

(The No-Mads)

"Ein kaltes, ein kaltes - Ein Glas Bier - Ein zweites, ein drittes - Und auch die Vier - Das ist, was ich "wunderbar" nenne! - Das ist, was ich jede Nacht mache!" - so lautet die erste Strophe des Songs "Thrash Alkoholisation" der polnischen Thrasher THE NO-MADS, die damit nicht nur (wenn auch …ähm… holprige) gute Deutschkenntnisse beweisen, sondern auch gleich klarstellen, wo die Bandphilosophie hängt. Mächtig Spaß inne Backen haben die Jungs um die fiese Frontdame Alkoholady Sylwia, die sich hier sowohl stilistisch, als auch von den weiblichen Gröhl - Kotz - Vocals her als sehr patente, osteuropäische Antwort auf HOLY MOSES outen. Auf Experimente wird bis auf die lustige Operneinlage "The Caprice", inklusive Gastsänger, verzichtet; es dominiert fixer, zuweilen auch in heftigem Midtempo gespielter, stampfender Thrash, der ohne Umwege direkt auf den Punkt kommt. Durchweg sehr coole Songs wie der Opener "The Day After", die Abrissbirnen "Insane" und "Mercyful Hate" (geiler Titel!) oder das ebenfalls in tapsigem Deutsch gesungene "Keine Eintracht" sollten jedem Old School - Thrasher zusagen, der etwa besagte HOLY MOSES, aber auch SODOM oder EXODUS mag und nicht immer alles zu ernst nimmt. Bleibt zu wünschen, dass uns diese Band mal auf der Bühne heimsucht, denn die Stücke von "Deranged" schreien geradezu danach, bei einem kalten Bier mit kreisender Birne abgefeiert zu werden!

Deranged


Cover - Deranged Band:

The No-Mads


Genre: Thrash Metal
Tracks: 11
Länge: 39:51 (CD)
Label: Shark Records
Vertrieb: H´ART