Review:

Aura

(The Mission)

TIPP
Nachdem wir vor ca. 3 Wochen leider nur eine 8-Track Vorab-Promo-CD vorliegen hatten, können wir nun endlich das komplette Album „AURA“ besprechen. Eines gleich vorneweg - die äußerst positiven Eindrücke von damals auf dem Silberling sowie auch die tolle Leistung als Vorband beim HIM Konzert (siehe Livebericht) haben nicht getrügt – THE MISSION sind tatsächlich back und zwar in bester Form. Mehr als 5 Jahre liegen zwischen dem letzten regulären Album „Blue“ und dem aktuellen Werk AURA aber man könnte beim Anhören meinen, es hätte nie eine „Pause“ gegeben. Nachdem einer der beiden Hauptmacher und Gründungsmitglied, Bassist Craig Adams, bereits Ende 1992 ausgestiegen war machte Hauptmastermind Wayne Hussey (Vocals/Guitar – Ex Sisters of Mercy/Dead or Alive) zwar noch eine ganze Weile unter dem Bandnamen weiter, aber die CD’s wurden zunehmend poppiger und oberflächlicher. Die Alben versprühten einfach nicht mehr diesen melancholischen düsteren Charme der sonst stets gitarrenbetonten Songs kombiniert mit dem eingängigem Pathos früherer Meisterwerke wie „Children“ oder „Carved in Sand“. Craig ist wieder dabei (siehe auch unser Interview) und was zunächst als „Just for Fun“ Tourprojekt geplant war, hat sich zusammen mit „Ex-The Cult“ Drumer Scott Garrett, Gitarrist Mark Thwaite und natürlich „The Voice“ Wayne Hussey wieder zu einer echten Band entwickelt. THE MISSION haben sich auf „AURA“ eindeutig auf alten Stärken rückbesonnen, elektronische Spielerreien sind passe und gehen jetzt viel rockiger und gitarrenorientierter mit guten Hooks zu Werke. Die gewisse Rauheit bei den Gitarrensounds wurde diesmal nicht zu stark glatt gebügelt auch wenn durch die beiden unterschiedlichen Produzenten Dave Allen und Steve Power sowohl der Pop- als auch der Gitarrenfraktion unter den Fans Genüge getan wurde. Die Stimme von Wayne, die nicht nur in ruhigen Passagen an Bono (U2) erinnert, wühlt sich gewohnt gekonnt durch die Songs mal wütend, aggressiv-klagend dann wieder zärtlich, anschmiegsam und mit viel Gefühl. Schon die erste Single „Evangeline“ kommt gleich kompakt griffig in bester Indie-Gitarrenrockmanier daher aber auch die typischen melancholischen Midtempo Stücke „(Slave to) Lust“ fehlen nicht. Mit dem eher untypischen „Happy“ haben die Jungs sogar einen richtigen Abgeh-Hit mit im Gepäck. Einzig das viel zu lang und langweilig geratene „Cocoon“ (Da haben die Jungs wohl etwas zuviel Pulver ....) fällt gegen Ende etwas negativ auf, was aber aufgrund des sehr guten restlichen Materials „Shine like the Stars“ oder auch „Burlesque“ locker zu verschmerzen ist. AURA ist mehr als gelungenes Comeback von THE MISSION und ist ganz klar mit seinen vielen schönen und eingängigen Songs ein hitverdächtiges Album geworden.

Aura


Cover - Aura Band:

The Mission


Genre: Gothic Rock
Tracks: -
Länge: -:- (CD)
Label: Oblivion
Vertrieb: SPV