Review:

Digital Resistance

((The Lord Weird) Slough Feg)

TIPP
Allerspätestens mit ihren letzten beiden erstklassigen Werken „Ape Uprising!“ und „The Animal Spirits“ sind die einst aus Pennsylvania stammenden und später nach San Franciso umgesiedelten SOUGH FEG in der Kauz-Metal-Oberliga angekommen. Da kann „Digital Resistance“, Album Nummer Neun in einem knappen Vierteljahrhundert, nur die logische Konsequenz sein – und ist es auch. Nimmt man immer noch die Urväter dieses Sounds, MANILLA ROAD, BROCAS HELM oder CIRITH UNGOL, als Maßstab, gibt es in diesem Bereich mit DAWNBRINGER oder REALMBUILDER nur ganz wenige Truppen, die Gitarrist/Sänger Michael Scalzi (dessen erst einmal gewöhnungsbedürftiger, glasklarer, röhrender Gesang immer noch genial passt) und Co. das Wasser reichen können. Egal ob verträumt-schräg wie im Opener „Analogue Avengers – Bertrand Russell´s Sex Den“, treibend-vertrackt wie im Titelsong, melodisch-flott („Magic Hooligan“), mit leichten Ganzfrüh-IRON-MAIDEN-Anleihen („Laser Enforcer“) oder sogar schwer verdaulich („Curriculum Vitae“): zu keiner Sekunde wirken die Kompositionen aufgesetzt, sondern sie machen mit ihrer subtilen Eingängigkeit auf eine gewisse Weise süchtig. Und als Krönung hat das Quartett mit der halbakustischen Hymne „Habeas Corpsus“ einen seiner besten Songs überhaupt aufgenommen; die Nummer gehört für mich schon jetzt zu den Highlights des Jahres. Ohne Ausfälle und mit keinem einzigen Gramm Ballast ist „Digital Resistance“ eine ungemein geile Platte!

Digital Resistance


Cover - Digital Resistance Band:

(The Lord Weird) Slough Feg


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 40:43 (CD)
Label: Metal Blade Records
Vertrieb: Sony Music