Review:

Phobia (Re-Release)

(the KINKS)

Ich unterstelle mal, dass nur ein geringer Teil unserer Leser mit THE KINKS was anfangen kann. Waren das nicht die von "You Really got me?" werden vielleicht manche fragen, welches wohl viele eher von VAN HALENs fantastischem Debüt her kennen. Zumindest waren die KINKS die Urheber.

Die Briten sind eine der ältesten Rock-Kapellen von der Insel, fingen zeitgleich mit THE BEATLES und den STONES an und legten so schon früh mit einen der Grundsteine des harten Rocks im Fundament des Metals.

Heuer bringt deren Plattenlabel das letzte offiziell veröffentlichte Album (1993) "Phobia" erneut auf den Markt. Bonus-Leckerlies oder sonstiges Brimborium sucht man vergebens, das würde aber auch bei 17 regulären Songs und einer Spielzeit von weit über einer Stunde keinen Sinn machen.

"Phobia" rockt garagenmäßig, hat was leicht rohes und erinnert an frühen ALICE COOPER oder THE WHO, um Euch eine Haltestelle zu geben. "Wall of Fire" punktet mit seeligem Mitgröhl-Refrain, gebettet auf Piano und Gitarre. Auf Titelplatz 4 werden die alten Herren besinnlich: "Still Searching" hat was ur-englisches und mischt gekonnt Folk und Rock zusammen. Der Titelsong erinnert an JOAN JETTS "I love Rock`n`Roll" und weiß zu unterhalten. Das schafft nicht jeder der vielen - fast schon zu vielen - Songs. Gleichwohl überwiegt der eher positive Gesamteindruck.

Das bis dato letzte Studioalbum der KINKS ist ein gehaltvolles, authentisches Alterswerk einer der dienstältesten Rock`n Roll-Bands unseres Planeten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Phobia (Re-Release)


Cover - Phobia (Re-Release) Band:

the KINKS


Genre: Rock
Tracks: 17
Länge: 77:30 (CD)
Label: Sony Music
Vertrieb: Columbia