Review:

Dead Of Dawn

(The Cascades)

Da sind sie wieder, die Berliner Gothen. Und treu sind sie sich geblieben, sich und einer Mischung aus Sisters, HIM und anderen finnischen Kajalern mit ein bisschen NDH, Pop und ein bisschen mehr Rock als vorher. Auf der Habenseite stehen vor allem die beiden ersten Songs - rockiges Tanzbein-Zeug, ein paar nette Hymnen und Melodien und sehr professionelles Arbeiten an Sound und Musik. Auf der anderen Seite wirkt das dunkle Timbre der Wild-Stimme ein wenig bemüht (wenn auch ziemlich charakteristisch), das Englisch ein wenig dschörmanistick und Texte und Songs insgesamt bisserl zu klischeebeladen. Letztlich ist das Album für Freunde der melancholischen Keyboard-Trauerweiden-Mucke sicherlich mehr als geeignet - die neue deutsche Traurigkeit besteht aus einer Mischung der aktuellen skandinavischen Melancholie und der etwas verstaubten britschen Verzweiflung vom Ende der 80er. Mit der richtigen Rotation werden sich viele schwarz-gewandete Leder-Lack-Freunde finden und dazu fein ihre blassen Körper rhythmisch bewegen. Und das ist ja immerhin etwas.

Dead Of Dawn


Cover - Dead Of Dawn Band:

The Cascades


Genre: Gothic Rock
Tracks: 11
Länge: 46:27 (CD)
Label: Rabazco
Vertrieb: Soulfood