Review:

Flash The Leather

(The Bones)

Die BONES haben wieder ein heißes Eisen im Feuer. Vor drei Jahren sind die Schweden mit „Monkeys With Guns“ wieder zu ihrem ehemaligen Label People Like You und damit auch zu alter Stärke zurückgekehrt, und mit „Flash The Leather“ wird jetzt daran angeknüpft. Nach einem pompösen, wohl ironisch zu verstehenden, Intro machen im Prinzip schon die ersten drei Songs alles klar: schnelle, dreckige Nummern, die mit viel Druck nach vorne preschen. Besonders der dritte davon lässt aufhorchen: „Die Wilden Jahre“ singen die BONES auf Deutsch, unterstützt von BROILERS-Frontmann Sammy Amara. Steht ihnen gut und funktioniert trotz des teils drolligen Akzents bestens. Mit „This Dance“ gibt es dann eine erste Verschnaufpause im melodischen Mid-Tempo, bevor bei „Non Grata Stigmata“ mit Hard-Rock-Einschlag das Tempo wieder angezogen wird.

So in etwa geht es dann auch im Verlauf des Albums weiter, ohne dass große Ausfälle zu verzeichnen wären. Vorwerfen kann man den BONES höchstens, dass das Album etwas zu lang geraten ist: Ganze 16 Songs plus Intro haben es aufs Album geschafft, und auf der Limited Edition gibt es noch einmal zwei mehr. Und tatsächlich finden sich im Mittelteil mit „A.L.F.“ und „C'mon C'mon“ zwei etwas einfallslose Stücke, die man gut auch hätte weglassen können, was das Album insgesamt noch straighter gemacht hätte. Aber gut, das letzte Drittel entschädigt einen dafür, denn dort befinden sich mit die stärksten Songs des Albums: das horror-punkige „Busting My Balls“ und das abschließende „Monkeys With Guns“, das mit einem Wahnsinns-Ohrwurm-Chorus ein großartiges Finale bildet.

Unterm Strich liefern die BONES hier also wieder mal hervorragenden neuen Stoff für alle Punk 'n' Roll-Fans ab. Mögen SOCIAL DISTORTION lahm geworden sein und die BACKYARD BABIES ihr Faible für Balladen entdeckt haben – die BONES geben Vollgas wie eh und je.

 

Flash The Leather


Cover - Flash The Leather Band:

The Bones


Genre: Punk
Tracks: 17
Länge: 46:6 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: Universal