Review:

A Stranger To Tears

(The Beauty Of Gemina)

Absolut nahtlos knüpft das zweite THE BEAUTY OF GEMINA Album „A Stranger To Tears“ an ihren Erstling an. Und die Schweizer bleiben ihrem nicht ganz unproblematischen Stil treu: Rund um den eigenwilligen – verträumt bis nachdenklichen - und recht deutlich nach vorne gemischten Gesang ihres platinblonden Sängers Micheal Sele gruppieren sich die immernoch mindestens düster, oft auch melancholisch geratenen Sounds. Trotz fast durchweg eingesetzter Elektronik haben die THE BEAUTY OF GEMINA Songs auch bei ihren tanzbareren und beatgeschwängerten Ausprägungen („The Lonesome Death Of A Goth DJ“) nichts von der Kälte eines szenetypischen Clubstampfers – dafür sind die Vocals zu herzlich wenngleich penetrant monoton. Vielleicht macht gerade diese Mischung die Band so anders: Bei „In Your Eyes“ etwa zieht diesen Eindruck auch bei den sich atemlos repetierenden Gitarren konsequent durch. Seles Gesang wird von vollkommen atemlos erzählend („Galilee Song“) bis hin zum Einwerfen nur vereinzelter Satzfragmente („Psycho Flood“) eingesetzt. Generell zeigen sich THE BEAUTY OF GEMINA wie schon auf dem Debut abwechslungs- und detailreichreich und vermischen rockige Parts, Gothic-Anleihen und Darkwave-Rhythmen mit tanzbarem Electro. Wer elektronischem Darkwave nicht abgeneigt ist, der gewinnt diesem Album sicherlich etwas ab – und das auch bei weit über eine Stunde Spielzeit.

A Stranger To Tears


Cover - A Stranger To Tears Band:

The Beauty Of Gemina


Genre: Gothic
Tracks: 16
Länge: 75:39 (CD)
Label: Danse Macabre
Vertrieb: Alive