Review:

Eye Of Providence

(The Agonist)

Drei Jahre ist es „The Prisoners“ her, das bisher letzte Album von THE AGONIST – Und das letzte mit Alissa White-Gluz (jetzt ARCH ENEMY). Das Ende einer Ära, für viele Fans eine Tragödie. Mit der bisherigen Lead-Sängerin viel nicht nur die Haupt-Songwriterin weg, sondern das bisherige Aushängeschild von THE AGONIST. In der US-amerikanischen Vicky Psarakis haben die Kanadier jedoch via You-Tube recht schnell blutjungen Ersatz gefunden und auch schon einige Konzerte gespielt. Wie mag es weiter gehen mit THE AGONIST? Und vor allem: Wie macht sich Vicky? Diese Fragen quälten in letzter Zeit viele Fans. Zum ersten: THE AGONIST machen auf „Eye Of Providence“ praktisch genau da weiter, wo sie zuletzt mit „The Prisoners“ aufgehört haben: Melodischen Death Metal mit leichtem Core-Einschlag, weiblichen Screams und Clean-Vocals, männlichen Back-Vocals und teils leicht progressiven Songstrukturen haben wir hier. Das stetige „auf“ und „ab“ zwischen furchendem Gekreisch und schönem Clean-Gesang ist dabei weiterhin das, was THE AGONIST ausmacht. Die Vocals sind ordentlich, wobei es in den Clean-Parts manchmal etwas hapert. Weniger kraftvoll und weniger ausdrucksstark klingt Vicky Psarakis, wobei Alissa White-Gluz natürlich auch ein Vergleichsbild der Königsklasse ist. Das Psarakis auch Clean beherrscht, dürfte „The Perfect Embodiment“ als (fast-)Ballade spätestens beweisen. Gute Leistung! Auch in „My Witness Your Victim“ , „A Necessary Victim“, „Faceless Messanger“ und “Disconnect Me” funktioniert die Zusammenarbeit. Mit “A Gentle Disease” legen THE AGONIST noch eine sehr ruhige Nummer und mit “As Above So Below” ein episches Outro oben drauf. Passt doch! So haben THE AGONIST mit „Eye Of Providence“ ein gutes Metal Album im altbekannten Stil mit neuer Sängerin kreiert. Wo viele Bands scheitern oder in neue Stilrichtungen driften, bleiben THE AGONIST standhaft. Mein Tipp: Einfach reinhören und die Vorurteile über Bord werfen!

Eye Of Providence


Cover - Eye Of Providence Band:

The Agonist


Genre: Metal
Tracks: 13
Länge: 58:52 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Universial Music