Review:

V

(Taaboo)

Die fünf Typen von TAABOO sehen auf ihren Fotos ziemlich albern aus. Liest man dann noch in der Band-Bio, dass es den Schwaben vor allem darum geht, den eigenen Spaß an der Musik zu vermitteln, befürchtet man das Schlimmste - nämlich dass es sich hier um eine Fun-Combo mit eher geringem Anspruch an Musik und Texte handelt. Hört man sich aber deren EP "V" an, wird man schnell eines Besseren belehrt. Denn hier werden einem fünf Deutsch-Punk-Kracher um die Ohren gehauen (bzw. vier, da ein Song in englisch gesungen ist), die nicht von schlechten Eltern sind. Zwar haben sich einige Metal-Riffs in die Songs geschlichen, aber insgesamt ergibt sich ein Sound, der stellenweise an Größen wie NORMAHL oder gar SLIME erinnert. Die Texte gehen in dieselbe Richtung. Songzeilen wie: "Es ist immer das gleiche Spiel / der Große frisst den Kleinen / das ist doch nicht gerecht / fang bloß nicht an zu weinen" oder "Denk, was du willst, das interessiert mich nicht / ich bin ein Trunkenbold / ignorant und arrogant" zeigen nicht nur, dass die Jungs wirklich was zu sagen haben, sondern erinnern auch an die großen Zeiten des deutschen Punkrock der späten 70er und frühen 80er. Den Namen TAABOO sollte man sich also unbedingt vormerken. Ich für meinen Teil warte bereits sehnsüchtig auf das nächste Album.

V


Cover - V Band:

Taaboo


Genre: Punk
Tracks: 5
Länge: 17:46 (CD)
Label: Cosmic Star Records
Vertrieb: