Review:

Humanomalies

(Steve Sylvester)

Buhhhh! Gruselpapst Steve Sylvester ist zurück - lange nicht so cool wie Rob Zombie und lange nicht so gruselig wie Britney Spears, aber er beglückt(?) die Welt mit seinem neuen Album "Humanomalies" (Heidewitzka, das ist ein feiner Titel!).Was auf den ersten Blick wie ein Quell übersprudelnder Kreativität wirkt, ist zumindest bei mir im Laufe mehrmaligen Hörens ins Gegenteil umgeschlagen. Ich attestiere Herrn Sylvester durchaus eine geistige Vielschichtigkeit, die sich auch in der Musik manifestiert. Aber an einigen Stellen ist das Konzept nur halbherzig, vorsichtig und brav umgesetzt. Musik die sich offensichtlich vom Einheitsbrei abheben will, aber nur zu einem faden Ideenbrei wird, weil die Songs nicht zwingend genug umgesetzt werden, kann mich nicht begeistern. Natürlich gibt es auch auf diesem Album immer mal wieder gesamplete Sprachfetzen und Sounds, aber die sind erstaunlich langweilig geraten, von Horror als Thema fast keine Spur. Elektronik und Keyboards dominieren, aber egal ob Instrumental, Rock´n Roll, grooviger Metal, Gothic Rock oder ein kleines Cover: Alles wird hier an - aber nicht zuende gedacht, die Umsetzung muss einfach flüssiger sein als hier vollbracht. Düsterer Kitsch trifft auf elektronische Spielereien und simple (aber dadurch manchmal auch wirksame) Riffs - Das Album ist wie Resteessen bei Mama: Brokkoli mit Bratwurst kann man essen, aber vor die Wahl gestellt nimmt man manchmal lieber Pommes mit Currywurst.

Humanomalies


Cover - Humanomalies Band:

Steve Sylvester


Genre: Gothic Metal
Tracks: 15
Länge: 57:3 (CD)
Label: Noize Factor
Vertrieb: Zomba