Review:

Rise And Ride

(Stallion)

Die Traditionsmetaller STALLION aus dem Süden der Republik sind ein kleines Phänomen, denn sie besaßen bereits im letzten Jahr, nach nur einem Demo und der sehr guten EP „Mounting The World“ (die Gitarrist Äxxl und Sänger Pauly lediglich zu zweit aufgenommen hatten), eine gehörige Fanbasis, ohne aus irgendeiner bekannteren Band hervorgegangen zu sein. Nun liegt mit „Rise And Ride“ das Debütalbum des Quintetts vor, das die rohe Energie der EP hält, qualitativ noch eine Schippe drauflegt und beweist, dass die Jungs ihr Niveau auch über die Distanz eines Langspielwerkes aufrechterhalten können. Zwei Stücke der EP (das etwas sperrige „The Right One“ sowie die großartige Bandhymne „Canadian Steele“) wurden für „Rise And Ride“ neu eingespielt, ansonsten finden sich hier ausschließlich gute bis sehr gute Neukompositionen wie etwa der stark aufstampfende Opener und Titelsong, das flotte „Wild Stallions“, die Midtempo-Granate „Streets Of Sin“, die treibenden „Stigmatized“ und „Watch Out“ oder der saugeile Banger „The Devil Never Sleeps“ (neben erwähntem „Canadian Steele“ der für mich bislang beste STALLION-Song!), die aus den – speziell im Gitarrenbereich - unüberhörbaren heimischen Einflüsse der Jungs (ACCEPT, 80er-SCORPIONS oder RUNNING WILD) einen eigenständigen Stahlklumpen formen, der zu keiner Sekunde nach müdem Abklatsch, sondern tatsächlich nach Aufbruch klingt. Vom „Tipp“ halten mich nur zwei kleine Schönheitsmakel ab: die oftmals noch etwas monotonen hohen Tonlagen von Sänger Pauly sowie mit „Bill To Pay“ und dem abschließenden „Wooden Horse“ zwei eher „B-seitige“ Nummern. Nichtsdestotrotz sind STALLION mit „Rise And Ride“ auf dem richtigen Weg, und ich bin sicher, dass sie diesem hochkarätigen Einstand beim nächsten Mal mühelos noch eins draufsetzen werden!

Rise And Ride


Cover - Rise And Ride Band:

Stallion


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 42:58 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soulfood