Review:

Epitome Of Torture

(SODOM)

TIPP
Das Review einer neuen SODOM-Platte zu schreiben ist wie Eulen nach Athen zu tragen: zu gerne würde man die Leute aus Jux einfach mal damit überraschen, dass Tom Angelripper und Co. jetzt Elektronik in ihre Songs einbauen, hiphoppige Parts oder eine hübsche Sängerin engagiert haben - aber nee, keine Sorge! Auch Album Nummer Vierzehn der Ruhrpott-Thrash-Legende geizt zwar mit Überraschungen, dafür aber wieder nicht mit erheblichen Qualitäten. Nach dem Abgang von Drummer Konrad „Bobby“ Schottkowski hat Tom mit Markus „Makka“ Freiwald einen erstklassigen Ersatz gefunden, der auf „Epitome Of Torture“ sein Konservendebüt mit dem Trio abliefert. Es mag sein, dass das Album kein absolutes Highlight im schon gar nicht mehr objektiv beurteilbaren Backkatalog der Band (ein „Leid“, das etwa auch SLAYER oder MAIDEN teilen, weil man über all die Jahre zu sehr mit dieser Musik verwachsen ist) darstellt, aber für sich genommen ist es eine geile Platte, die mit dem Opener und Ohrwurm „My Final Bullet“, der neuen Bandhymne „S.O.D.O.M.“, dem stampfenden Titelsong, dem superflotten „Stigmatized“ (zu dem auch ein Videoclip existiert, dessen Dreh nicht gerade pannenfrei ablief…), dem leicht vertrackten „Invokating The Demons“ oder der melodischen Hymne „Into The Skies Of War“ mehr als genug Argumente auffährt, auch „Epitome Of Torture“ (wenn auch ganz knapp – „Cannibal“, „Katjuschka“ und das abschließende „Tracing The Victim“ wollen nicht so richtig zünden) einen „Tipp“ zu verpassen. Solch ein Album müssen andere Thrash-Bands erstmal abliefern!

Die CD-Erstauflage enthält mit „Waterboarding“ und „Splitting The Atom“ zusätzlich zwei Bonustracks; Käufer der Doppel-LP dürfen sich darüber hinaus noch über die Coverversion von „Ace Of Spades“ freuen, die schon auf der Split-Scheibe „The Big Teutonic Four“ zu hören ist.

Epitome Of Torture


Cover - Epitome Of Torture Band:

SODOM


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 40:50 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV