Review:

Decay

(Skoyz)

Ein Electroalbum "Decay" zu nennen ist nicht so wirklich originell und neu, auch einem Booklet nur 2 magere Seiten zu spendieren, ist nicht richtig cool. Und sind wir mal ganz ehrlich: Auch musikalisch erfinden SKOYZ das Rad nicht neu. Die Drums sind natürlich fast pausenlos mit reichlich Distortion überladen, stört aber keinesfalls sondern macht die ohnehin durchweg recht aggressiv aufgebauten Songs so richtig schön fies tanzbar. Das Booklet ist wohl so dünn, weil textlich bzw. inhaltlich eine Nullnummer geschoben wird, tut eh nicht zur Sache weil man die Vocals sowieso nicht versteht (richtig, Distortion rockt auch hier) und weil selbige bei dieser Art von Musik auch keine tragende Rolle brauchen, denn der potentielle Hörer wird eher über die Tanzfläche fegen als sein Gehirn beim interpretieren der Texte zu strapazieren. Technisch ist dies hier zwar allenfalls Mittelklasse, denn besonders originell setzen sie ihre Samples und die elektronischen Spielereien nicht ein, aber durch ihr ziemlich treffsicheres Gespür für die richtige Mischung aus Melodie und Härte geht das Konzept auf. SKOYZ haben hier mit elektronischer Musik ein recht düsteres Album gezimmert, das sich stilistisch munter überall da bedient, wo eben ein bisschen abfällt dass die Franzosen verbraten können. Nicht Fisch nicht Fleisch, aber sehr eingängig und trotzdem hart ohne nur zu technoid zu ballern. Ganz nett!

Decay


Cover - Decay Band:

Skoyz


Genre: Electro
Tracks: 11
Länge: 46:32 (CD)
Label: MAtrix Cube/Trisol
Vertrieb: EFA