Review:

True Carnage

(Six Feet Under)

Ein wahres Massaker verspricht der Albumtitel – und was anderes hab‘ ich von den Death-Metal-Experten auch nich erwartet. Nur: Es ist keins geworden. Vielleicht geht der Florida-Dampframme ein bisschen die Luft - sprich die Ideen - aus. Das sechste Audio-Werk lässt doch gehörig Tempo vermissen. An sich noch nicht schlimm, aber wenn sich der Sound derart mühselig aus den Boxen quält, nervt er eher, als dass er alles niederwalzt. Und dann Onkel Chris höchstpersönlich: Das Gegrunze erwartet Hörer von ihm so, wie er’s macht. Aber diese spitzen Schreie? Lässt einen richtiggehend zusammenfahren. Hört sich an wie ein Schwein, das um Gnade quiekt (zum Beispiel bei „Knife, Gun, Axe“). Wird doch wohl nich so schlimm bestellt sein um die Six-Feet-Under-Frontsau... Naja, und ob Ice T. die Barnes-Band als Hüter des toten Metalls aus der kreativen Sackgasse holt, sei mal auch dahingestellt. Was bleibt also vom Aushängeschild eines ganzen Genres? Oft gehörtes Gegrunze, druckloser Sound, langweilige Songs – zumindest auf eine Band wie Six Feet Under bezogen. Hätte ein Newcomer diese Scheibe rausgebracht, okay. Für den Trendsetter selbst aber is das dünne – daran ändert auch das angehängte, derbe Video „The Day the Dead walked“ nix.

True Carnage


Cover - True Carnage Band:

Six Feet Under


Genre: Death Metal
Tracks: 11 plus ein Video-Track
Länge: 34:19 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: SPV