Review:

Crypt Of The Devil

(Six Feet Under)

Was ist denn bei SIX FEET UNDER los? Chef und Oberzausel Chris Barnes hat "Crypt Of The Devil" nicht mit dem erwarteten Line-Up Steve Swanson/ Jeff Hughell/ Marco Pitruzella aufnehmen lassen, sondern sich die Hall-Brüder an Bord geholt, die Bass, Rhythmusgitarre und Schlagzeug einspielten. Hall-Brüder? Jo, Phil Hall dürfte als MUNICIPAL WASTE- und CANNABIS CORPSE-Mitglied bekannt sein und hat sich 2014 in das verkiffte Herz von Mr. Barnes gespielt. Die Leadgitarre hat mit Brandon Ellis dann jemand aus dem Hall-Dunstkreis eingespielt. Und wofür jetzt das Ganze? Ist "Crypt Of The Devil" so viel anders als die bisherigen SIX FEET UNDER-Werke? Kurze Antwort: nein. Lange Antwort: nein, viel getan hat sich nicht. Die Produktion ist trotz oder wegen Alan Douches (ALL THAT REMAINS, 3 INCHES OF BLOOD, DEATH) nicht anders als sonst ausgefallen, klingt als dreckig und etwas dumpf, hat aber gleichzeitig ordentlich Durchschlagskraft. Beim Songwriting gibt es auch keine großen Änderungen. Es gibt schön knackig auf die Zwölf, die Riffs sitzen und dominiert wird die Chose wie immer von Chris Barnes' Gesang. "Slit Wrist" lädt zum Moshen ein, "Lost Remains" hat den typischen SIX FEET UNDER-Groove und "Open Coffin Orgy" ist herrlich zäh und böse. Auffällig sind die vielen Leads, die Monotie in der Gitarrenarbeit immer wieder aufbrechen und verhindern, dass sich SIX FEET UNDER einzig und allein auf das Organ ihres Chefs verlassen müssen. Insgesamt macht "Crypt Of The Devil" Spaß und bietet solide Death Metal-Nummern, die gut ins Blut gehen und dank ihres Grooves auch Live gewohnt gut ankommen werden. Warum jetzt der ganze Aufriss mit der neuen Studiobesetzung sein musste, weiß nur Chris Barnes allein. Große Auswirkungen hat das nicht gehabt. 

 

Crypt Of The Devil


Cover - Crypt Of The Devil Band:

Six Feet Under


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 36:54 (LP)
Label: Metal Blade Records
Vertrieb: