Review:

Let Love Show The Way

(SIMO)

Mit „Stranger Blues“ eröffnen SIMO aus Nashville/Tennessee ihre dritte Veröffentlichung (bisher eine EP und ein selbstbetiteltes Album) und klingen dabei sowas von Retro – im Fall von Sänger, Gitarrist und Bandleader JD Simo & Co. kommen einen da schon nach Sekunden Jim Morrison und THE DOORS in den Sinn. Der eingängige Opener geht mit seinen Blues-Rock-Psychedelic-Vibes dan auch schnell ins Ohr und läßt dabei soundmäßig das wohlige Gefühl der End-60er in einem wachsen. In ähnlicher Weise geht die Vintage-Reise auf „Let Love Show The Way“ dann weiter – wobei den lauteren, härteren Rockparts genügend Raum gegeben wird – denn Balladen sind bis auf eine Ausnahme Fehlanzeige. Dafür sorgt auch der musikalische Unterbau - Elad Shapiro (Bass) und Adam Abrashoff (Schlagzeug) dürfen sich hier durchaus ausleben und vervollständigen ein Trio das sicher auch gern THE FACES und CREAM hört. In diese Richtung schlägt zum Beispiel auch das Highlight „Can´t Say Her Name“. Den anderen Pol von SIMO zeigen die beiden Longtracks. Das 10-minütige „I'd Rather Die In Vain” und das 14-minütige „Ain’t Doin‘ Nothin‘“ – hier wird gekonnt improvisiert und lebt man den Bezug zum Jazz aus, hier wird andererseits aber auch in den Gitarrensoli der klassische Hard Rock zitiert. Nicht umsonst nannte Meister JOE BONAMASSA JD Simo den „Star der nächsten Generation an Blues Gitarristen“. Auch dass das Album innerhalb von 48 Stunden live eingespielt wurde trägt zum schlüssigen Gesamteindruck bei – SIMO kommen rau und erdig rüber (ein schöner Kontrast zu manch überproduzierten Retro-Act). Wer also auf Suche nach Mucke für den rauchigen Partykeller ist und sich ganz allgemein mehr bei handgemachter Musik wohl fühlt, der dürfte bei „Let Love Show The Way“ fündig werden.

Let Love Show The Way


Cover - Let Love Show The Way Band:

SIMO


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 67:43 (CD)
Label: Mascot Records
Vertrieb: Rough Trade