Review:

Dream Machines

(Silver)

Ziemlich klassischen aber, tut mir wirklich leid, auch größtenteils belanglosen Hardrock im 70er Jahre Gewand wird uns hier auf "Dreammachines" von SILVER serviert. Mit diesem nunmehr bereits zweiten Album eines "Projektes", das laut eigenem, für mich ebenfalls ziemlich aufgesetzt wirkenden, Bekunden aller Beteiligten jetzt schon viel mehr einen "richtigen" Bandcharakter bekommen habe, als noch beim Debüt. Von den Namen her gesehen gibt’s hier eigentlich eine recht interessante Kombination: Big Boß Michael Voss (ehemals Bonfire, Casanova und Mad Max) und Andreas Bruhn (Ex-Sisters of Mercy) fungieren als Songschreiber und auch die Instrumentalabteilung allen voran Tastengott Don Airey (Ex-Ozzy/MSG/Gary Moore usw.), Bernie Tormé (ex-Gillan/Ozzy), Marco Minemann (Ex-H-Blockx) und Voice Gary Bardens (Ex-MSG) kann sich sehen lassen.
Bei solche einer Ansammlung geballter musikalischer Kompetenz kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen, sollte man meinen. Das Problem hier ist, bei allem handwerklichen Können, daß die Mehrzahl der Songs auf diesem Album nicht wirklich überzeugen kann. Da sind viele belanglose Füller und richtig schwachbrüstige Tracks dabei, die mir zu leblos oder kalkuliert klingen und deshalb nicht funktionieren z.B. "Forever" oder bei "Chains" quält man sich schon beinahe durch die Spielzeit. Es geht alles zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, der Wiedererkennungswert ist relativ bescheiden aber nicht weil die Musik so detailliert sondern eher langweilig und voraussehbar gemacht ist.
Man setzt stur auf die sichere Nummer und da rettet auch der relativ moderne Sound (vor allem bei den Keys) nicht mehr viel, wenn Songs der Marke "ich kann sie nicht mehr hören" wie bei der Pseudoballade "Found me" zu hören sind. Nicht falsch verstehen "Dream Machines" ist beileibe nicht wirklich schlecht sondern nur irgendwie überflüssig, das gab’s alles schon mal, nur wesentlich besser und interessanter. Die ganz konservativen Melodic-Rock-Freaks und Liebhaber klassischen Hardrocks der Marke Whitesnake oder Rainbow dürfen aber trotzdem mal ein Öhrchen riskieren. Mir haben Silver insgesamt zu wenig Substanz, nur zwei gute Tracks "Banished" und "Far below zero". Da fehlt das ganz große Aha-Erlebnis. Ob mit diesem Werk die passablen Verkaufserfolge des Debüts noch mal erreicht werden, darf jedoch, bei der mittlerweile großen und teilweise besseren Konkurrenz in diesem Bereich stark bezweifelt werden.

Dream Machines


Cover - Dream Machines Band:

Silver


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 48:1 (CD)
Label: Point Music
Vertrieb: