Review:

International Blackjazz Society

(Shining (NOR))

„International Jazz Society“ heißt der neue Nerven-Wahnsinn der norwegischen SHINING. Die Erfinder des Blackjazz (von denen lediglich Multi-Instrumentalist Jørgen Munkeby als einziges Gründungsmitglied übrig geblieben ist) drehen wieder mächtig auf.


Wer das zermarternde Saxophon-Soli-Intro „Admittance“ unbeschadet überlebt, könnte hier genau richtig sein. SHINING, die mitunter sehr rockige, metallische und Industrial getränkte Songs abliefern haben nämlich eine gar nicht mal so heimliche Liebe: Das Saxophon. Da die Band 1999 als klassische Jazz-Combo gegründet wurde überrascht das nicht weiter. Doch Saxophon ist hier nicht gleich Saxophon, Herr Munkeby entlockt diesem Instrument nämlich die aller kränksten Töne. (Wie neben besagtem Intro „House Of Warship“ wunderbar beweist.) Womit wir beim Gesang wären. Die Vocals schwanken zwischem leicht kehlig-heiserem Gesang und Screams. Gerade wenn es etwas rockiger wird, können die Norweger punkten: Power, Orginalität und eine düster Atmosphäre werden hier zu einem sehr künstlerischen Stück Musik. Mit dem leichten Industrial-Einschlag, der hin und wieder zum Vorschein kommt („The Last Stand“, „Burn It All“ und dem heftig kranken Rausschmeißer „Need“) lassen sich tatsächlich Vergleiche mit MARILYN MANSON ziehen. Sonst ist das etwas ruhigere „House Of Control“ noch sehr empfehlenswert.
Das Überstehen des Intros lohnt sich also. Wer die Norweger bereits kennt weiß wo drauf er sich einlässt.

International Blackjazz Society


Cover - International Blackjazz Society Band:

Shining (NOR)


Genre: Crossover
Tracks: 09
Länge: 38:12 (CD)
Label: Spinefarm
Vertrieb: Universal