Review:

Poets and Madmen

(Savatage)

Lange genug haben wir nun gewartet bis wir nach über 3 Jahren endlich wieder ein neues Machwerk meiner absoluten Götter von Savatage in den Händen halten dürfen. Viel ist in der Zwischenzeit passiert. Gitarrengott Al Pitrelli verließ Mitte 2000 die Band in Richtung Megadeth ( selber schuld) und aus familiären Gründen hing auch Meistersänger Zachary Stevens seine Schuhe bei Savatage an den Nagel. Letztendlich sang also alt und nun auch wieder neu Sänger Jon Oliva „Poets and Madmen“ in bekannter Oliva Manier ein. Nun gut – beim ersten Durchlauf musste ich dann doch erst mal schlucken und ich war zu Beginn wirklich enttäuscht von dem, was meine Lieblingsband da innerhalb 3 langen Jahren fabriziert hatte. Doch dann gesinnte ich mich daran zurück, dass der Vorganger „The Wake of Magellan“ eigentlich seine Stärken auch erst bei wiederholtem Durchhören hervor gebracht hatte. Und tatsächlich, man muß sich erst in die Emotionen dieser einzigartigen und teilweise sehr anspruchsvolle Metal Musik von Savatage hinein finden. Inzwischen haben mich die Songs wie der Opener „Stay With me a While“ oder die Singleauskopplung „Commissar“ wirklich überzeugen können und ein jeder Savatage Fan wird dies genauso sehen. Die Gitarrenarrangements, die Pianoparts und auch die verspielten teilweise schon progressiven Gitarrensoli die zum Teil noch von Pitrelli eingespielt wurden lassen mein Blut wieder kochen. Wirklich schwach hingegen muss ich „I seek Power“ beschimpfen, da diesem Song jederlei Höhepunkt fehlt und einfach gesagt total langweilig ist. Mit der 10 minütigen Übernummer „Morphine Child“ ist den Jungs aus Florida ein brillianter Nachfolger für den Erfolgstitel „Chance“ gelungen der alles aber wirklich alles beinhaltet, was man sich für einen geilen Savatage Song nur vorstellen kann. Dieser Song gehört in meinen Augen zusammen mit dem Abschlusstrack „Back to a reason“ der sehr stark an die „Streets“ Zeiten erinnert, mit zu den besten Savatage Songs, die es jemals gegeben hat. Fazit: 7 geniale Songs, 3 Mittelklasse Nummern und ein Totalausfall. Das Album ist Savatage und es wird den Fans gefallen auch wenn es leider nicht an die glorreichen „Gutter Ballet oder Handful of Rain“ Zeiten herankommen kann. Mal gespannt, wen Savatage für die anstehenden Europatour als Sänger und zweiten Gitarristen verpflichten können....

Poets and Madmen


Cover - Poets and Madmen Band:

Savatage


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 63:59 (CD)
Label: CMM
Vertrieb: SPV