Review:

Void Of Value

(Satirnine)

Es war der Sommer 1999 als sich vier Girls aus Stockholm trafen um eine Rockband namens SATIRNINE ins Leben zu rufen. Der klassische Background (Cello, Piano, klassische Gitarre, usw.) der Mädels war dabei kein Hindernis sich ihren Traum zu erfüllen - der Traum war eine Rockband. Mit "Void Of Value" hat dieser Traum nach unzähligen Gigs in schwedischen Landen jetzt den Weg auf einen Silberling des Labels White Jazz gefunden. Allerdings hält sich der Rotzfaktor von "Void Of Value" stark in Grenzen - musikalisch wie auch gesangstechnisch wird nicht zuviel Porzellan zerschlagen, die Gitarren bleiben meist radiotauglich und der Gesang von Frontgirl Thilda Stendahl clean und ohne große Ausschläge (weniger rotzig als Joan Jett in früheren Zeiten - er erinnert doch etwas an Die Happy’s Marta Jandová). Eine Entwicklung wie sie die Backyard Babies hinter sich haben, von dreckigen Rotz’n’Roll zu chartorientierten Punkrock kann hier wohl nicht mehr stattfinden - SATIRNINE lassen diese Phase plattentechnisch aus. Trotzdem machen Songs wie die Single "Hey No Hell", "Violence" und "Piece Of Advice" bei entsprechender Boxenlautstärke und in bester Partylaune Spaß, eingängig sind sie allemal. Auch schimmert hin und wieder durch, dass das Schwedenquartett eine leichte Schwäche für Punkrock Marke Ramones hat (und das nicht nur deswegen, weil sie mal "Mama’s Boy" für ein Ramones-Tribute eingespielt haben). Da es sich bei SATIRNINES "Void Of Value" um ein Debüt einer jungen Newcomer-Band handelt ist es nur natürlich, dass hier noch Entwicklungspotential nach oben besteht, und dies scheint auch eindeutig vorhanden zu sein. Ein bisschen schwedisches Frischfleisch im Background von Bands wie Psychopunch, Gluecifer und den Hellacopters täte ganz gut.

Void Of Value


Cover - Void Of Value Band:

Satirnine


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 32:2 (CD)
Label: White Jazz Records
Vertrieb: Zomba