Review:

Darkstricken

(Sacrum)

Als ich den Titel des nicht mehr ganz so neuen Werkes der polnischen Düsterheimer gelesen hatte, dachte ich spontan an „Textilverarbeitung für Gothics“ oder so was… aber Scherz beiseite! Nicht mehr ganz so neu ist „Darkstricken“ deshalb, weil es bereits 2006 als Bestandteil eines polnischen Metal-Magazines in limitierter Auflage erschien. Nun hat es via Metalmind Records auch seinen Weg in unsere Plattenläden geschafft und dürfte Leuten, die auf treibende, melancholische Klänge stehen, durchaus in Verzückung versetzen. Mit Gothic haben SACRUM außer des etwas farblosen, monotonen, cleanen Gesanges (Screams und Growls hat das Sextett aber auch im Programm) und der mitunter leicht schwülstigen Keyboards aber nicht allzu viel am Hut (auch wenn sie stellenweise – vermutlich aufgrund des Gesanges – an die deutschen ATROCITY erinnern), sondern stehen insgesamt eher in der Tradition powervoller Doom-Bands wie COUNT RAVEN, CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS. Auch in Sachen Songwriting machen die Jungs keinen schlechten Job; „Darkstricken“ ist gut gefüllt mit gelungenen Kompositionen, die teilweise sogar echtes Ohrwurmpotential offenbaren, zum Bleistift „Make My Day“, „Human Error“ oder das sehr geile „The Ones Without A Name“, die der Zielgruppe problemlos gefallen dürften. Eine wirklich gute Scheibe!

Darkstricken


Cover - Darkstricken Band:

Sacrum


Genre: Doom Metal
Tracks: 10
Länge: 53:18 (CD)
Label: Metal Mind Productions
Vertrieb: Metal Mind Productions