Review:

Deadringer

(Razorback)

RAZORBACK die Dritte. Nach starkem Debüt ("Animal Anger" 2004) und schwächerem Zweitling ("Criminal Justice" 2005) soll das dritte Album die Combo um Gitarrist Ralf Munkes wieder auf Kurs bringen. Neben dem stärksten Pfund der Band, Sänger Stefan Berggren, ist als neuer Mann Tausendsassa Mike Terrana an Bord, der schon für den fetten Sound bei Rage sorgte und momentan neben Axel Rudi Pell auch bei Masterplan auf die Felle schlägt. Und das da jetzt Kraft in der Schießbude steckt, hört man bereits beim eröffnenden, gut nach vorne rockenden Titelsong "Deadringer" und dem starken, sich sofort in Kleinhirn setzende heavy Rocker "The Last Man Standing". Mit dem nachfolgendem "Take Me To The Other Side" legt man dann das Albumhighlight direkt nach. Der eher getragene Song kommt cool, entwickelt zunehmend Groove und überzeugt mit tollem Refrain und einfühlsamen Soli. Nach hinten raus wird es dann zwar schon etwas ruhiger - in die Belanglosigkeit verliert man sich aber nie. Selbst die obligatorische Ballade "Miracle Baby" geht trotz notwendigem Schmusefaktor voll in Ordnung. Eine bluesige Dio - Coverdale - Schlagseite ist dabei allgegenwärtig. Mit "Let Me Give My Lovin’" hat man dann noch sogar einen absoluten Whitesnake-Klon am Start, der sich aber hören lassen kann. Wieder deutlich homogener und druckvoller als die letzte Scheibe kann aber auch "Deadringer" das Debüt nicht toppen. Trotzdem - alleine Stefan Berggren sollte für Fans gepflegter Melodic Metalkost mit Hang zum Hard Rock ein Grund sein, sich der Scheibe mal anzunehmen.

Deadringer


Cover - Deadringer Band:

Razorback


Genre: Melodic Metal
Tracks: 11
Länge: 51:43 (CD)
Label: AOR Heaven
Vertrieb: Soulfood