Review:

ExtermiNation

(RAVEN)

TIPP

Was kann man von einer Band erwarten, die seit über 40 (!!) Jahren unterwegs ist? Gediegenen Altherren-Rock vielleicht? Nicht bei RAVEN! Das Brüderpaar Gallagher und ihr spuckender Drummer Joe Hasselvander offerieren auch auf ihrem neuesten Werk die perfekte Mixtur aus Metalhymne, NWoBHM-Spirit, Roots Speed Metal und absolutem Chaos. RAVEN klingen wie keine zweite Band und keine Band klingt wie RAVEN. Die Wahlamerikaner sind absolut einzigartig. Vom Spirit her höchstens vergleichbar mit ANVIL. Weder kommerzielle, noch gesundheitliche Rückschläge konnten RAVEN bis dato aufhalten. Und die positive Energie ihrer legendären Liveshows (DAS sind wahre „Rituale“ ihr Okkultäffchen!) findet sich auch auf „ExtermiNation“ wieder. Auch das Schäbimetal Artwork stört da wenig. RAVEN dürfen das. Was auffällt ist, dass Mark Gallagher seine bis dato aggressivste Gesangsperformance abliefert und die charakteristischen Screams seltener einsetzt als in der Vergangenheit. Mit „Destroy All Monsters“ gibt es nen schönen Up-Tempo Opener, der live bestimmt so richtig krachen wird. Mit „It's Not What You Got“ ist RAVEN eine schöne melodische Nummer in bester „On and On“ Tradition gelungen. Im weiteren Verlauf geben sich die RAVEN-typischen Up-Tempo Nummern und die ebenso typischen Stampfer die Klinke in die Hand. Gegen Ende haut das sympathische Trio mit „Thunder From Down Under“ dann noch eine textlich toll umgesetzte Hommage an Bon Scott und AC/DC 'raus.

 

Ich würde das Album sowohl stilistisch, als auch qualitativ irgendwo zwischen dem '88er Album „Nothing Exceeds Like Excess“ und dem '97er „Everything Louder“ einordnen. Und im Vergleich mit dem Rest der Szene reicht das allemal für einen Tip. Da freut man sich schon aufs 50-jährige Jubiläum.

 

 

ExtermiNation


Cover - ExtermiNation Band:

RAVEN


Genre: Heavy Metal
Tracks: 15
Länge: 62:15 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV