Review:

A Night At The Opera

(QUEEN)

Wie die BEATLES auch, haben QUEEN ein eigenes legendäres "Weißes" Album in ihrer Karriere abgeliefert, nur nennt sich dieses hier "A Night At The Opera", stammt aus dem Jahre 1975 und war sicherlich ein Meilenstein für die Rockmusik 70er Jahre. Für unzählige Bands, die selbst noch in der heutigen Zeit aktiv sind, dürfte daher vor allem dieses Werk der Londoner (man sollte sich unbedingt die remasterte CD anschaffen, dafür laß’ ich bei aller Liebe zu den Covers, jede noch so "toll" knisternde analoge Platte im Schrank stehen!) als eine Art "Vorbild" gedient haben, denn sogar härtere Formationen wie SAVATAGE, DREAM THEATER, TRIUMPH oder RUSH haben hieraus deutlich hörbar viele Anregungen und Ideen mit in ihren Sound verarbeitet. Mit diesem Klassiker-Album schaffte die Band um den charismatischen und leider viel zu früh verstorbenen Sänger FREDDY MERCURY, weltweit ihren großen Durchbruch. Bereits hier waren die typische Queen Trademarks wie bombastische teilweise pompöse Arrangements, mehrstimmige fast opernhafte Chorgesänge und vor allem der einzigartige Gitarrensound, mit den stets etwas dünn wirkenden aber melodischen Solis von BRYAN MAY, vorhanden. In dieser Schaffensphase tendierten QUEEN noch, im Gegensatz zu der doch eher etwas popigeren Ausrichtung in den nachfolgenden 80ern, zwischen pompösen Hardrock und vielen anderen Stilarten wie Art-Rock, Swing, Folk, Klassik oder gar Musical hin und her und erreichten durch die Vermischung dieser Komponenten eine bis heute nur noch selten erreichte Vielfalt für einen Rockact. Gerade der progressive Bereich erlebte hierdurch sicher wieder einen neuen Schub, machten QUEEN doch Sachen bzw. bedienten sich einer Rythmenvielfalt , die man bisher so in der Rockmusik noch nicht gekannt hatte. Die Musik wurde mit einer spielerischen Lässigkeit sowie Coolness rüber gebacht, als ob es völlig normal wäre das rockabily-mäßige "Seaside Rendevous" oder die Swingnummer "Lazing On A Sunday Afternoon" übergehend in den Rocker "I´m In Love With My Car´" sowie die herzergreifende Pianoballade "Love Of My Life" auf eine CD zu bannen. Das über acht minütige "Prophet’s Song" mit seinem wunderbaren orientalischen Klangbild artet gar in einer episch progressiven Nummer erster Güte aus und bei dem Killertack "Bohemian Rhapsody" muß jeder Headbanger, spätestens beim zweiten Teil, ehrfurchstvoll mit der Matte schleudern. Ach ja und natürlich das genial, lockere "39" mit Ohrwurmrefrain (wurde später von den PRETTY MAIDS noch mal gecovert!) muß unbedingt erwähnt werden, ehe das Werk dann mit dem obligatorischen Schlusssong eines jeden QUEEN Konzertes schließt "God Save The Queen". Genial Scheibe einer kongenialen Band.

A Night At The Opera


Cover - A Night At The Opera Band:

QUEEN


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 43:16 (CD)
Label: EMI
Vertrieb: EMI