Review:

Oceanus Procellarum

(Pyrior)

Wenn die Gitarre das Wah-Wah Pedal zückt und man das Drumset mit pelzigen Kleintieren
bewirft kriegt man vielleicht diesen undefinierbar spacig-psychedelischen Sound den nicht nur
die Bands der 70ger Jahre drauf hatten sondern auch PYRIOR auf ihrer ersten CD „Oceanus
Procellarum“ verewigt haben. Und genau dieser Sound trifft das Genre des Stonerrock genau
da wo es sich gehört, vielleicht teilweise etwas rockiger und härter als andere Vertreter, ich
persönlich musste an eine ziemlich nette Mischung aus LED ZEPPLIN, GROBSCHNITT und
einem eigenen, nicht genau definierten Stil denken. Wobei das jeder anders sehen und
interpretieren mag, mir jedenfalls lag diese Assoziation nicht nur nahe, ich fand das was raus
kommt auch sehr stimmig.
Denn auf der Platte (wobei das Wort hier endlich mal stimmt; die LP kommt im Sommer
2011!) reihen sich progressiv-schräge Passagen („Pulsar“, „Sunset“) an ziemlich rockige
Stücke („Dustown“, „Venom“) die vom Schlagzeug angetrieben werden und Songs die mehr
zum Schweben und Verweilen einladen („Mare T.r.“).
Schwer fällt es hier die richtigen Worte zu finden, für eine einfache Kategorisierung in
musikalische Schubladen sind mir die Tracks allesamt zu unterschiedlich, abwechslungsreich
und speziell. Und dazu sei gesagt: Das war jetzt ein ziemlich positiver Kommentar.
Und daher kann ich auch nicht sagen wo das Album nun hingehört – die Kombination aus
entspanntem Sessel und HiFi-Anlage will mir genauso gefallen wie die Idee mir die Jungs live
anzugucken. Alles in allem kann man jedoch durchaus sagen: Wer auf Musik mit starkem
Eigencharakter, psychedelischen Ausflügen und trotzdem der spritzigen Prise Rock steht der
findet an „Oceanus Procellarum“ sicher eine Menge Freude!

Oceanus Procellarum


Cover - Oceanus Procellarum Band:

Pyrior


Genre: Rock
Tracks: 9
Länge: 42:44 (CD)
Label: Awaymusic
Vertrieb: Awaymusic