Review:

Planet Panic

(PRETTY MAIDS)

Für alle Fans der PRETTY MAIDS sei es als Erleichterung gleich mal vorweg gesagt: Der wirklich unverkennbare Sound dieser Urformation des klassischen (Heavy-) Metal, ist trotz aller sogenannter "modernen" Einflüsse auf "Planet Panic" mehr als deutlich erhalten bzw. präsent geblieben. Manche Kritiken über das neue Album die hieran etwas Negatives herausstreichen wollen, liegen daher etwas schief. Es scheint mir außerdem so, daß die Jungs aus Dänemark wieder eine ganze Ecke härter zu Gange sind. Sicher bei nur 10 Songs sind zwei Balladen schon ein bisschen viel, vor allem wenn sie so bieder ausgefallen sind, wie auf "Planet Panic".

Nachdem schon das Cover ziemlich dreist "geklaut" ist, war glaube ich schon vor 25 Jahren oder so bei URIAH HEEP (u.a. "Lady in Black") mal vorne drauf, dann hätten die Jungs ruhig noch ein paar Minuten mehr (schnelle) Musik rausrücken können aber egal. PRETTY MAIDS ein Name steht für Qualität und für eine Band, die man nun wirklich niemanden mehr vorzustellen braucht, denn Metal und Hardrockfans gleichermaßen bilden über die Jahrzehnte eine solide Fanschar wobei ein Großteil, auch durch größere Durststrecken Anfang der Neunziger hinweg, diesem Vierer treu geblieben. Wie zu besten FUTURE WORLD und RED, HOT & HEAVY Zeiten ledern die PM sofort beim Opener "Virtual Brutality" los (ist zwar etwas im Nu Metal-Stil produktionsmäßig aufgemotzt, kommt aber trotzdem nicht anbiedernd!) und lassen einem während der ersten 5 Tracks kaum Zeit zum Luft holen. Wie schon auf den letzten Alben "Scream", "Spooked" oder "Carpe Diem" steht Ronnie's tolles Reibeisenorgan wieder etwas aggressiver im Mittelpunkt. In Verbindung mit den typischen Hooks, viel Melodie und trotzdem noch genügend Härtegraden - ohne viel Schnörkel wird hier munter drauflos gespielt. Die beiden Feuerzeugtracks wurden schon erwähnt, positiv dabei trotzdem noch die tollen Harmoniegesänge bei "Natural High" und der richtig schön wummernde Bass.

Auf der Bühne sind die PRETTY MAIDS dann natürlich eine ganze Ecke rauer und kantiger, man darf sich schon auf die Tour sowie den Auftritt in Wacken freuen. Moderne Produktion/Einflüsse hin oder her keine Panik, denn auf "Planet Panic" sind ganz unverkennbar die PRETTY MAIDS am Werk. Ach ja, ne Cover Version "One way to Rock" (Sammy Haggar) für den kommenden Sommer ist auch noch dabei, zwar um einiges besser als das Original aber der Song an sich ist halt nicht wirklich ganz so dolle.

Fazit: 10 Titel mit etwas knappen 41 Minuten inklusive dem Highlight "He who never lived” können durchaus überzeugen und alles in allem gibt’s erfrischend gute Rockmusik mit einem guten Schuß traditionellem Heavy Metal. Sollte man sich einfach mal geben, denn die MAIDS sind nicht nur für die "Veteranenabteilung" interessant.

Planet Panic


Cover - Planet Panic Band:

PRETTY MAIDS


Genre: Melodic Metal
Tracks: 10
Länge: 41:25 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Sony Music