Review:

The Bowls Of Wrath

(Postmortem)

TIPP

Die Berliner Truppe, die uns an ihrem "Brutz & Brakel"-Stand jedes Jahr auf dem "Party.San"-Festival bis zum sprichwörtlichen Umfallen leckere Cocktails kredenzt, ist bereits ein knappes Vierteljahrhundert aktiv, hat jedoch erst sechs Alben auf dem Buckel, denen sich mit "The Bowls Of Wrath" nun Werk Nummer sieben anschließt. Und dieses knüpft nahtlos an das großartige bisherige Schaffen des Quartetts seit seinem Comeback-Album "Constant Hate" von 2008 an; seit rund sieben Jahren befinden sich POSTMORTEM auf einem kreativen Hoch, das ungebrochen scheint. "The Bowls Of Wrath" ist ein todesmetallischer Midtempo-Wutklumpen, der mit der treibenden Ohrwurm-Hymne "Until The Screamings Died" mehr als beeindruckend startet und danach mit "Pagan God", dem fiesen Stakkato-Riffmassaker "Hate Covers Hate" (inklusive doomigem Mittelteil!), dem lupenreinen Death Metal-Hit "Oops!... I Killed Again" (sicher ein zukünftiger Live-Abräumer), dem saugeilen Titelsong (mit serienmäßig eingebautem Operngesang - man glaubt es nicht!), dem eingängigen "Doomsday Killer" oder dem abschließenden Stampfer "Blood Of The War" weiteres erstklassiges Material auffährt, dem man allerhöchstens mangelnde Abwechslung vorwerfen kann, doch das war POSTMORTEM, wie eben auch bei den meisten anderen Genre-Bands, noch nie ein Thema. "The Bowls Of Wrath" ist daher, wie seine drei Vorgänger, ein Spitzenalbum auf internationalem Niveau, das sich ganz sicher nicht hinter den letzten Erzeugnissen von ASPHYX, AUTOPSY, OBITUARY, GRAVE und Co. verstecken muss und diese sogar zum größten Teil überragt - klasse!

The Bowls Of Wrath


Cover - The Bowls Of Wrath Band:

Postmortem


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 42:31 (CD)
Label: War Anthem Records
Vertrieb: Soulfood