Review:

Metalbomb

(Pokolgép)

TIPP

Endlich. Goldkehlchen Attila Tóth ist seit 6 Jahren in den Reihen von POKOLGÉP unterwegs und da erscheint mit „Metalbomb“ das erste Studioalbum mit seiner Beteiligung erst jetzt. Aber lieber spät als nie. In den etwas mehr als 8 Jahren seit dem letzten Werk „Pokoli Mesék“ hat sich glücklicherweise nicht allzuviel getan im Hause der ungarischen Metalurgesteine. Außer, dass man vielleicht noch eine Spur weiter zurück in die eigene Vergangenheit gegangen ist. So hat „Metalbomb“ bedeutend mehr mit frühen Werken wie „Totális Métal“, „Pokoli Színjátékáték“ und „Éjszakai Bevetés“ gemein als mit den Werken aus den frühen 2000ern. Was aus meiner Warte durchaus als positiv zu bewerten ist. So gibt es fetten klassischen Heavy Metal mit starkem ungarischem Gesang. Attilas Screams können es durchaus mit denen eines Eric Adams aufnehmen. Mit dem treibenden, rifflastigen „Az Alarc Lehull“ erwischen POKOLGÉP einen Start nach Maß. Das folgende „Szemtöl Szembe“ dann tönt etwas melodischer, was POKOLGÉP aber ebenso gut zu Gesicht steht. Das flotte „Ringben“ hätte auch auf den ganz frühen Alben eine tolle Figur gemacht und schreit nach einer Liveumsetzung. Dass POKOLGÉP aber auch Balladen schreiben können, ist spätestens seit HAMMERFALL „Sent Me A Sign“ (im Original „Hol Van A Szó“) gecovert haben, bekannt. Auf dem neuen Album heißen diese „Ne Köss Belem!“ und „Emlekszem“ und sind wieder typische, traurige POKOLGÉP-Nummern geworden, zu denen man auch als harter Metaller gerne mal ein, zwei Tränchen verdrückt. Das melodische „Acelkemeny“ darf als weiteres Highlight genannt werden. Und auch sonst sind auf weiter Flur keine Filler auszumachen. Wer also z.B. mit den letzten ACCEPT Alben gut kann, der darf sich gerne auch mit POKOLGÉP beschäftigen. Nachdem OMEN (HU) vorgelegt haben, haben POKOLGÉP fulminant nachgezogen, und wenn im April OSSIAN mit einem neuen Album vorstellig werden, ist der Ungarn-Hattrick hoffentlich komplett. 

Metalbomb


Cover - Metalbomb Band:

Pokolgép


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 44:33 (CD)
Label: Gegentrend Records
Vertrieb: Soul Food