Review:

Escapexstacy

(Poisonblack)

POISONBLACK soll nicht SENTENCED sein und ist nicht SENTENCED. Es klingt stattdessen so, wie HIM sich hätte entwickeln sollen, und vergleiche mit THE 69 EYES sind wohl durchaus legitim, auch wenn der Sound des ersten Solostreiches von SENTENCED-Vokalist Ville Laihiala nicht ganz deren Düsternis aufweist und neben einer melancholischen Grundstimmungen doch eine Menge positiver Energie rüberbringt. Dies liegt nicht zuletzt an den oft über die Keyboards dominierenden Gitarren. Für die Melancholie ist vor allem J.P. Leppäluoto (CHARON) zuständig, der auf "Escapexstacy" den Gesangspart übernahm - Ville Laihiala steuert zwar manche Backing Vocals bei - konzentriert sich aber sonst ausschließlich auf seine seit zwei Jahren neu gefundene Leidenschaft, dem Gitarrenspiel - und dies gekonnt. Die Zusammenarbeit der beiden mit dem Bassist Janne Kukkonen führte zu Songs, welche in erster Linie sinnliche Begierde und Abhängigkeit - Leben, Sex, Feuer und Tod behandeln, und dies nicht nur textlich sondern auch musikalisch rüberbringen. Anspieltipps: die potentielle Single "Love Infernal", "In Lust" (klasse, etwas untypisches Gitarrenspiel im Mittelteil), "The Exciter" und das harte, mit einem tollen Riff unterlegte "Illusion/Delusion", dessen Refrain dann doch etwas Ville’s Stammformation durchschimmern lässt. Ich denke "Escapexstacy" wird wohl nicht das einzigste Lebenszeichen von POISONBLACK bleiben.

Escapexstacy


Cover - Escapexstacy Band:

Poisonblack


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 44:27 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Century Media