Review:

Drive

(Poisonblack)

Ups, Labelwechsel bei POISONBLACK und schon geht die neue Scheibe unter…. „Drive“ ist schon seit dem Herbst erhältlich, passend zur vermittelten Stimmung. Wie gehabt wird der Sound durch die charakteristische Stimme des Herrn Ville Laihiala dominiert, der sich nicht verstellt und dadurch natürlich wieder SENTENCED-Vergleiche aufkommen lässt. Seine Leistung ist dabei tadellos, die Mischung aus Melancholie und Wut kriegt kaum jemand besser hin als er, garniert mit dem Charme des Mannes und alles geht. Musikalisch haben POISONBLACK in der ersten Albumhälfte eine ordentliche Metal-Kante vorzuweisen, „Piston Head“ oder dem mächtig nach New Orleans klingenden „A Good Day For The Crows“ gehen die Finne so brachial wie selten – und es steht ihnen gut zu Gesicht, auch wenn beim Songwriting noch nicht alles rund lief, mancher Part klingt doch arg gezwungen. Durch die Antfarm-Produktion kommt das Ganze zudem basslastig und knackig aus den Boxen. In der zweiten Hälfte wird es ruhiger und die erwartete finnische Melancholie hält Einzug in die Songs („The Dead-End Stream“). Da macht POISONBLACK kaum einer was vor, allerdings sind die Nummern insgesamt zu unspektakulär und zu sehr auf Nummer Sicher geschrieben worden. Das ist alles völlig in Ordnung, aber mehr eben auch nicht. Die erste Hälfte des Albums rettet „Drive“ dann, zeigt sie doch, dass POISONBLACK auch beim fünften Album noch Mut für Veränderungen haben und durchaus knackig klingen können. Mit Glück gewinnen sie so neue Hörer dazu, die treuen Fans werden mit der zweiten Albumhälfte zufrieden gestellt.

Drive


Cover - Drive Band:

Poisonblack


Genre: Gothic Rock
Tracks: 10
Länge: 44:49 (CD)
Label: Hype Records
Vertrieb: Cargo Records