Review:

Book Burner

(Pig Destroyer)

PIG DESTROYER haben sich für “Book Burner” schlappe fünf Jahre Zeit gelassen, aber da Bandkopf Scott Hull sich in mehreren Projekten bewegt, ist das keine Überraschung. Auch anno 2012 haben die Amis noch keinen Bassisten und auch im Studio keinen Tieftöner genutzt, aber das fällt dank der druckvollen Produktion kaum auf. PIG DESTROYER machen in den 19 Songs da weiter, wo sie Groove-technisch mit „Phantom Limb“ aufgehört haben („Baltimore Strangler“), sind also nicht mehr so krank unterwegs wie zu „Prowler In The Yard“-Zeiten. In Sachen Songlänge geht allerdings einen Schritt zurück, hin zu „Terrifyer“ („White Lady“), wenn auch die Experimentierfreude der Scheibe im neuen Werk nicht durchschimmert. So bleibt „Book Burner“ dann doch hinter den Erwartungen zurück. Viele Songs sind nette, ordentlich groovende Death/ Grind-Nummern, bleiben aber kaum im Ohr hängen, was oft an den merkwürdig uninspirierten Riffs wirkt. Nur selten wird es schön grindig-knackig wie bei „The Bug“, wo PIG DESTROYER mächtig auf die Omme geben und zeigen, was in ihnen steckt. Warum sie das nicht öfter machen, sondern stattdessen zu oft auf spannungsarmen Groove setzen, bleibt ihr Geheimnis. „Book Burner“ wird so zu einer soliden Scheibe, die zwar im Genre mithalten kann, aber in der PIG DESTROYER-Discographie das schwächste Album darstellt.

Book Burner


Cover - Book Burner Band:

Pig Destroyer


Genre: Death Metal
Tracks: 19
Länge: 31:0 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade