Review:

Egonaut

(Phonoskope)

Mit "Egonaut" veröffentlichen die Offenbacher bereits ihre zweite EP nach dem 2017er Werk "Urban Desert" und liefern erneut eine Mischung aus Alternative,- Progressive,- Stoner,- und Indie-Rock ab, wobei das Quintett neben üblichen Verdächtigen wie ALICE IN CHAINS, PEARL JAM, SOUNDGARDEN, FAITH NO MORE oder TOOL unter Anderem auch IRON MAIDEN, BLIND GUARDIAN, METALLICA und KING CRIMSON als Einflüsse nennt. Mit Metal hat die Band aber zumindest hörbar rein gar nichts am Hut; am Heimischsten fühlt sie sich stilistisch in den alternativen, grungigen 90ern mit ihrem Generation-Y-Weltschmerz, den Garagen-Schrammelriffs und dem emotional aufgeladenen (ich vermeide hier bewusst den Begriff "weinerlich") Gesang. Und rein handwerklich macht die Truppe einen guten Job, auch wenn mir persönlich Stücke wie der Opener "Dead Giveaway", das flotte, hymnische "Egonaut´s Wake" oder das sehr melodische "Lonesome Road" (für mich trotz seiner balladesken Ausrichtung der stärkste Song der Scheibe) etwas zu zahm und zu "porentief rein" daherkommen und ruhig etwas dreckiger aufrocken dürften. Wie bereits angedeutet, ist "Egonaut" definitiv nichts für Leute, die zwischen POSSESSED, SLAYER und NUNSLAUGHTER noch ´ne Runde DARKTHRONE drehen, aber wer speziell die oben zuerst genannten Größen sehr schätzt, könnte mit dieser EP vielleicht eine kleine Underground-Perle auftun.

Egonaut


Cover - Egonaut Band:

Phonoskope


Genre: Alternative
Tracks: 5
Länge: 22:46 (EP)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Spinnup