Review:

Peace Machine

(Philip Sayce)

Philip Sayce aus Wales ist eines dieser musikalischen Wunderkinder, die schon relativ früh mit zig Größen des Business zusammen gearbeitet und sich dabei stets bedeckt im Hintergrund gehalten haben. So hat sich Philip Sayce bereits im Dunstkreis von etwa Jeff Healey, John Shanks, Melissa Etheridge oder Uncle Kracker einen Namen machen können, was aber noch nichts heißen will. Und eigentlich interessiert solch ein Werbeeffekt nur wenig, da es letztlich darauf ankommt, was der Herr selbst auf Konserve zu leisten imstande ist. Und das ist, ehrlich gesagt, reichlich mau! Auf "Peace Machine" gibt es authentischen und schön kernigen Blues Rock zu hören, der auch hin und wieder kleine Spritzer Country und Hardrock durchschimmern lässt. Nur leider klingt das Album über die gesamte Spielzeit von 70 Minuten sehr lahm und wenig mitreißend. Zwar macht die Band, die Philip Sayce hinter sich versammelt hat (Mark Browne, Kenny Aronoff und Fred Mandell), spielerisch keinen schlechten Eindruck und der Meister selbst singt, der Musik angepasst, angenehm natürlich und emotional, aber die Stücke plätschern irgendwie uninspiriert vor sich hin. Jedenfalls habe ich nach gut drei bis fünf Durchläufen keinen Song entdeckt, der mich vom Hocker gerissen hätte; auch nicht das nett umgesetzte Neil Young - Cover "Cinnamon Girl". Rocker mit Hang zu gemäßigtem Blues und Freunde von traditionellen Gitarrenhelden dürfen sich "Peace Machine" gerne einmal anhören und werden vielleicht auch nicht enttäuscht werden, aber allgemein sehe ich keinen Grund, das Album breitflächig zu empfehlen. Denn dazu ist es wirklich viel zu unspektakulär!

Peace Machine


Cover - Peace Machine Band:

Philip Sayce


Genre: Rock
Tracks: 14
Länge: 71:0 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Just For Kicks