Review:

Juggernaut: Alpha & Omega

(Periphery)

TIPP

PERIPHERY (falls ihr sie noch nicht kennt), das ist  diese spaßige, junge Progressive-Crossover Band aus den USA die irgendwie immer mehr Saiten verwendet als die Kollegen anderer Bands. Wir reden von achtsaitigen Gitarren. Darüber hinaus haben sie in der Vergangenheit mehr als nur ein Quäntchen Talent für Musik bewiesen – und nun sind sie wieder am Start.

Erst einmal zur Klärung: PERIPHERYs aktuelles Werk ist ein aus zwei Alben bestehendes Konzeptalbum, “Juggernaut: Alpha” sowie “Juggernaut: Omega” – beides gehört allerdings inhaltlich zusammen und sollte idealerweise nahtlos am Stück genossen werden, dementsprechend fassen wir es nun mal zusammen.

 Auf „Juggernaut: Alpha“ & „Omega“ findet sich glaube ich alles, was PERIPHERY zocken können: Von absurd-komplexen Song-Arrangements und Riffs („The Scourge“, „22 Faces“, „Graveless“) über Breakdowns, cleane Vocals, Tiefsaiten-Akrobatik in THE OCEAN Manier („Four Lights“, „Hell Below“)  bis ruhig-verspielten Titeln („Priestess“) – das Portfolio ist mehr als breit aufgestellt. Einige Songs sind wenig komplexes (um nicht zu sagen: simples) Metal-Core Material mit cleanen Vocals („Heavy Heart“), andere fahren dafür direkt eine volle Breitseite an Komplexität auf, nicht unähnlich diverser MASTODON-Songs – vielleicht aber komplexer.

Hinzu kommt, dass die Scheibe auch sehr mächtig klingend von der Band produziert wurde, man also (entsprechende HiFi-Ausstattung vorausgesetzt) fast von einigen Songs erschlagen wird. Nicht jedermanns Geschmack, definitiv aber passend.

Vorsicht ist generell jenen geboten, die PERIPHERY nicht kennen: Wer mit dem (sehr eigenen) Musikstil der Jungs bisher nichts anfangen könnte, der wird weder auf „Juggernaut: Alpha“ noch „Omega“ damit anfangen, vermutlich eher im Gegenteil. Wer den fließenden Wechsel zwischen den Stilen und die mitunter hohe Komplexität mag, der schlage zu.

Wisst ihr was der Vorteil dessen ist, wenn man für ein Metal-Magazin und nicht für hochseriöse, überregionale Tageszeitung schreibt? Man kann einige Sachverhalte einfach so ausdrücken wie man es gerne würde, deswegen tue ich das nun: PERIPHERYs „Juggernaut“ ist scheiße geil. Ende.

Juggernaut: Alpha & Omega


Cover - Juggernaut: Alpha & Omega Band:

Periphery


Genre: Progressive
Tracks: 17
Länge: 80:41 (2-CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Universal