Review:

The Fiery Hand

(Path Of Samsara)

PATH OF SAMSARA machen ein Geheimnis darum, wer bei ihnen Mitglied ist, ohne dass das Ganze in GHOST'sche Gefilde abgleitet. Sie lassen auf "The Fiery Hand" die Musik sprechen, so wie es eigentlich sein sollte. In den elf Songs gibt es okkult angehauchten Rock zu hören, der sich facettenreicher als die Genregrößen JESS AND THE ANCIENT ONCES und Konsorten zeigt: das Tempo wird oft gekonnt variiert und so die Atmosphäre verstärkt. Diese ist nicht teuflisch-böse, wie eine der ersten Assoziationen zu okkult sein dürfte, sondern melancholisch, schwermütig und ein Stück verträumt. Eher die dezent depressive Jungfer, die Trost und Hilfe im Okkulten sucht, als durchtriebene Schwarzmagier. PATH OF SAMSARA bauen vom ersten Song an diese ganz spezielle Atmosphäre auf und schaffen es, diese bis zum Ende zu halten, so dass "The Fiery Hand" ein dichtes Album wird. "Serpent Magick" oder "Withered Tree" seien hier als Paradebeispiele in der Verbindung von Atmosphäre und handwerklichem Können genannt. In beiden Songs überzeugen die Melodien, während der Gesang Akzente setzt. Überhaupt der Gesang: der läuft spätestens ab diesen beiden Songs zur Höchstform auf und fesseln. Selbst ein überlanger Songs wie das die zehn Minuten überschreitende "Supernova" wird nicht langweilig, sondern hält den Hörer gepackt und lässt ihn bei jedem Hördurchgang neue Details entdecken. "The Fiery Hand" ist ein rundum gelungenes Album, das durchweg fesselt und fasziniert - von den ruhigen Momenten zu den knackigeren Nummern, von den magisch-verspielten bis zu den melancholischen Momenten passt einfach alles zusammen. Wer auf gut gemachten Rock steht, kommt hier ebenso auf seine Kosten wie der THE DEVIL'S BLOOD-Fan. Und selbst Freunde alter AMORPHIS sollten mal reinhören. 

 

The Fiery Hand


Cover - The Fiery Hand Band:

Path Of Samsara


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 71:23 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood Music