Review:

F.E.A.R.

(Papa Roach)

TIPP

“Face Everything And Rise” ist das Motto, das sich hinter dem Albumtitel “F.E.A.R.” versteckt hat und an dem Jacoby Shaddix sich in der jüngeren Vergangenheit zu orientieren suchte: nachdem der Sänger eigenen Aussagen zufolge die letzten Touren der Band zumeist in passablem Zustand begonnen, nach geraumer Zeit on the road jedoch in eher desaströser Verfassung beendet habe, lag der Fokus abseits der Bühne während der letzten Tour auf einem gesünderen Lebenswandel und das Songwriting wurde aus diesem Grund komplett ins Studio verlegt. Herausgekommen ist dabei „F.E.A.R.“, das unter Beweis stellt, dass es auch ohne hingebungsvolle Selbstzerstörung geht. Schon der als Opener fungierende Titeltrack drückt ordentlich auf die Tube und auch die nachfolgenden „Skeletons“ und „Broken As Me“ gehen ziemlich die Vollen. Ein wenig ruhiger geht es bei „Love Me Til It Hurts“ und „Never Have To Say Goodbye“ zu. Stärker an die alten Nu Metal-Zeiten erinnert „Gravity“, dessen Strophe ausschließlich gerappt daherkommt, was im Vergleich mit dem ruhigen, schön melodiösen Refrain leider einen etwas arg harten Kontrast ergibt – besonders der etwas befremdlich klingende Zwischenteil wirkt hier recht deplaziert. Das schnell im Gedächtnis haftende „Devils“ beginnt ruhiger, rockt jedoch im Refrain was das Zeug hält und für den Rausschmeißer „Fear Hate Love“ wird noch mal eine Schippe Aggression draufgelegt, was in diesem Fall leider auf Kosten der Eingängigkeit geht. Alles in allem haben PAPA ROACH jedoch ein rundes Album abgeliefert, das man mit Spaß anhört, auch wenn der eine oder andere Song vielleicht erst beim zweiten Mal so richtig im Ohr hängen bleibt.

F.E.A.R.


Cover - F.E.A.R. Band:

Papa Roach


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 42:11 (CD)
Label: Eleven Seven Music
Vertrieb: Warner