Review:

Infinity Divine (Re-Release)

(Pagan's Mind)

Für Freunde progressiver Klänge der härteren Gangart hat das Label LMB das mittlerweile recht schwer erhältliche Debütalbum "Infinity Divine" der norwegischen PAGAN’S MIND als um zwei Tracks erweitertes Re-Release veröffentlicht. PAGAN’S MIND kann man sich etwa als eine der Mischung älterer Dream Theater und Queensryche vorstellen - allerdings in der melodischen Power Metal Variante (eine gewisse Affinität zu Symphony X mag ich auch noch zu erkennen). Das damalige Debüt zeigt zwar noch schwächen in einigen Songs auf (ein paar Längen sind dem Album nicht abzusprechen) und war soundmäßig etwas dünn. Dem kann mit dem Re-Release aber abgeholfen werden. "Infinity Divine" wurde soundtechnisch überarbeitet und kommt so recht knackig aus den Boxen was den Songs hörbar gut tut. So kommt nicht nur die ausgezeichnete Arbeit an den Instrumenten glänzend zur Geltung sondern auch Sänger Nils K. Rue der beim überwiegend in hohen Tonlage gehaltenen Gesang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlässt, aber auch nicht vor vereinzelt eingestreuten Growls und Kreischeinlagen zurückschreckt. Besonders hervorzuheben sind der es auf dem Punkt bringende Opener "Caught In A Dream", der darauf folgenden Titeltrack "Infinity Divine" (double-bass Hymne) und der melodische Hammer "Angel’s Serenity". Der letzte Track der regulären CD, das über achtminütige "A New Beginning" zeigt PAGAN’S MIND von einer verspielt progressiven Seite und geht meiner Meinung nach als Highlight des Albums durchs Ziel. Als Bonus gibt es den Song "Embracing Fear" zusätzlich noch in einer 2004er Neueinspielung und die gelungene King Diamond Coverversion "At The Graves" (von Mr. Diamonds ‘89er Klassescheibe "Conspiracy”) - zehn Minuten vom Feinsten mit den Gästen Gus G. (Mystic Prophecy, Firewind, ex-Dream Evil) und Glen Drover (Eidolon, Megadeath, ex-King Diamond). Fazit: Zwar war Anno 2000 das Songwriting der Band noch nicht so ausgefeilt wie beim Nachfolger "Celestial Entrance", trotzdem ist "Infinity Dreams" nicht nur für Fans von PAGAN’S MIND mal ein reinschnuppern wert. Trotzdem bin ich eher auf Neues aus Norwegern gespannt.

Infinity Divine (Re-Release)


Cover - Infinity Divine (Re-Release) Band:

Pagan's Mind


Genre: Power Metal
Tracks: 12
Länge: 68:39 (CD)
Label: LMP
Vertrieb: SPV