Review:

Heavenly Ecstacy

(Pagan's Mind)

TIPP
Nachdem PAGAN’S MIND mehrere richtig guten Alben am Start hatten, war nach 2007 erst mal Schluss mit neuem Stoff. Mit neuem Label im Rücken (Steamhammer) und reichlich Power soll Album Nr 5, „Heavenly Ecstacy“ nun da anknüpfen, wo man mit „God’s Equation“ aufgehört hatte. Und das norwegische Quintett enttäuscht seine Fans nicht. Auch wenn man in 2011 noch mehr wie früher auf eine melodische Ausrichtung bei ausreichender Härte setzt und die progressiven Elemente etwas zurücknimmt, klingt „Heavenly Ecstacy“ ganz typisch nach PAGAN’S MIND – nur die dominierende Farbe des Cover ist jetzt orange statt blau. Ob das schwere, zum Teil doomige, zum Teil auf Power Metal getrimmte „Into The Aftermath“ mit seinem Ohrwurmrefrain oder das folgende „Walk Away In Silence” das mit seinem treibenden Rhythmus einen formidabeln Hit abgibt – um nur mal zwei Highlights zu nennen – PAGAN’S MIND liefern ausnahmslos hochwertigen Stoff. Mit dem über 8-minütigen „Revelation To The End“ und dem überragenden „Follow Your Way“ (hier hört man für was Keyboards wirklich gut sind) hat man sogar zwei teilweise heftigere Mid-tempo Bolzen die „Heavenly Ecstacy” ebenfalls auf den nächste Level heben – klasse. Die Verbindung von schweren, bassigen Riffs und härteren Passagen, mit dem oft spärlicher instrumentalisiertem klaren Gesang von Nils K. Rue (der in der Double-Bass Attacke „The Master’s Voice“ verstärkt die Growls auspackt) und nicht zu dominanten Keyboards geht bei PAGAN’S MIND auch auf „Heavenly Ecstacy“ vollends auf. Der Überraschungseffekt der ersten Alben ist zwar weg, aber die Entwicklung der Band gen Melodic Power Metal mit progressiver Ausrichtung kann man gut nachvollziehen – PAGAN’S MIND genügen hohen Ansprüchen, haben Power und Biss – und PAGAN’S MIND gehen trotzdem ungemein gut ins Ohr. Es macht einfach Spaß „Heavenly Ecstacy“ durchzuhören, die Band lebt ihr hohes Niveau dabei konstant auf Albumlänge aus und lässt nun so gar nichts anbrennen. Wer die (alten) DREAM THEATER vergöttert, aber auch mit THRESHOLD etwas anzufangen weis, kommt an der Scheibe (wie auch an den Vorgängeralben) kaum vorbei. -----

Heavenly Ecstacy


Cover - Heavenly Ecstacy      Band:

Pagan's Mind


Genre: Progressive
Tracks: 13
Länge: 56:1 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV