Review:

Red Universe

(Osh)

Sie alle kiffen nicht. Das weiß ich jetzt. Dafür sind sie furchtbar verfressen, stürzen sich auf prima Pizza oder dolle Döner. Oder auf alle verwurstbaren Stilrichtungen. Es bleibt dabei: OSH aus dem hohen Norden sind auch auf ihrem dritten Output unglaublich originell. Der Opener "I.C.I." könnte vielleicht als ein Paradebeispiel für die gesamte Scheibe durchgehen: Mit Thrash-Wurzeln hinterlegt beginnt der Song recht hart, verzichtet wie immer auch nicht auf ausländische Drauf-Hau-Instrumente und wendet sich schnell in ein abwechslungsreiches Werk. Ruhige Passagen wechseln immer wieder mit heftigen Parts. Dazu gibt’s wütenden Gesang und völlig abgedrehte Teile. Wie in "Schreispiegel", das seinen Namen völlig zurecht trägt und plötzlich in psychedelische Gefilde abdriftet und mich mehr als ein Mal an "Primus" erinnert. Überhaupt sind diese "Spinner" bei den OSHlern allgegenwärtig. Finde ich jedenfalls. Noch auffälliger wird dieser Vergleich beim kurzen "Crisis"... Doch während die "Primaten" ja mehr auf Käse stehen, begeben sich OSH in die Küche des Herren Bocuse. Und tun sich wirklich alles rein, was sie auf ihrem Weg an Zutaten finden. Will sagen: Sie hauen auch mal richtig harten Stoff weg. Bis hin zum Death Metal. Dass das alles nicht leicht zu verdauen ist, lässt sich leicht vermuten. Aber warum soll man immer nur das zu sich nehmen, was gesund ist? Immer noch besser, alles durcheinander zu fressen, als Drogen zu nehmen, nicht wahr??? Hört’s euch einfach an. Wirklich gute Nahrung für den CD-Player. Nur der etwas dünne Sound steht einem absoluten Gourmet-Tipp im Weg. Aber diese Band gehört trotzdem auf jeden Speiseplan. Checkt mal www.osh-metal.de für die Bestellbedingungen.

Red Universe


Cover - Red Universe Band:

Osh


Genre: Unbekannt
Tracks: 13
Länge: 56:1 (CD)
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