Review:

Driven

(Orphanage)

Wenn es eine Band gibt, die diesen ätzenden, hohen Frauengesang mit göttlichem Gegrunze eines männlichen Gegenparts verbindet und aus den Niederlanden kommt - und ich diese Band dann auch noch mag - dann sind das ORPHANAGE. Das hat mehrere Gründe. Das ich die Band in den frühen Neunzigern mal in ihrer Heimatstadt Utrecht gnadenlos hab abräumen gesehen, das mag noch der kleinste sein. Und dass die Jungs um meine Lieblingshandballerin Rosan van der Aa zu den Gründungsmitgliedern der Bewegung zählen, von der Nightwish und Konsorten jetzt den Rahm abschöpfen, ist auch nicht der Hauptgrund. Was mir an den HolländerInnen so prima gefällt: Rosan ist vielleicht nicht so eine große Chanteuse wie ihre Kolleginnen von anderen Trachtengruppen, aber dafür geht sie mir auch nicht so auf die Nüsse wie beispielsweise Tarja. Und der Wechsel zum tief und böse krakeelenden Kollegen ist deswegen nicht so abrupt, passt aber und verleiht den Songs von ORPHANAGE eine besondere Atmosphäre. Die Holländer geben hier den bösen Bruder der kommerzielleren Schwestern, bleiben aber dem Gesamtgenre letztlich doch treu. Bleibt mir weg mit After Forever, Flowing Tears oder Within Temptation, ORPHANAGE sind besser. Härter!

Driven


Cover - Driven Band:

Orphanage


Genre: Gothic Metal
Tracks: 14
Länge: 66:56 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: East West