Review:

The Key

(Operation: Mindcrime)

Manchmal hasse ich es Recht zu behalten. Im Falle des neuen Bandprojektes von Ex-QUEENSRYCHE-Sirene Geoff Tate OPERATION: MINDCRIME bedeutet das, dass deren erste Scheibe „The Key“ in etwa so klingt wie ich es befürchtet habe. Alles plätschert mehr oder weniger elegisch dahin und verleitet am ehesten zum Einschlafen als zu irgendetwas anderem. Offene Akkorde und viel Mid- und Downtempo bestimmen das Klangbild und auch Tate selber klingt in meinen Ohren über weite Strecken schrecklich gelangweilt. Vermute allerdings, dass das kein Fehler, sondern eine bewusste Entscheidung ist. Aber hier findet sich in der Tat alles was an QUEENSRYCHE seit „Hear In The Now Frontier“ problematisch war. Damit ich nicht ganz polemisch und gemein werde, versuche ich mal noch das Positive von „The Key“ herauszuarbeiten: „Re-Inventing The Future“ klingt tatsächlich etwas nach „Empire-Ära QUEENSRYCHE“, die Keyboardsounds im kurzen Instrumental „Discussions In A Smoke Filled Room“ haben was von AYREON und wenn Tate gegen Ende der Ballade „The Queue“ das Saxophon auspackt wird es wirklich mal richtig schön. Das alles ändert leider nichts an der Tatsache, dass „The Key“ über weite Strecken brutal an mir vorbeirauscht und mich emotional wenig bis gar nicht berührt. Wer mit Tates bisherigen Soloausflügen gut zurecht kam und der Meinung ist, dass „Operation: Mindcrime II“ besser als der erste Teil ist, der sei zum Reinhören ermutigt, allen anderen möchte ich eher zur neuen QUEENSRYCHE raten.

The Key


Cover - The Key Band:

Operation: Mindcrime


Genre: Progressive
Tracks: 12
Länge: 49:45 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood