Review:

Huszonöt Év

(Omen (HU))

TIPP

Wenn von OMEN die Rede ist, dann meint man meist die Amerikaner, welche drei legendäre Alben in den 80ern veröffentlichten, aber seit Jahren ihrer ursprünglichen Form und Klasse hinterherhecheln. Besser machen es da ihre in unseren Breitengraden eher unbekannten ungarischen Namensvettern. Anfang der 90er als neue Spielwiese von den Ex-POKOLGÉP Leuten Joszef Kalapács und László Nagyfi gegründet, hat man sich mittlerweile längst aus dem Schatten des ungarischen Metalgotts Kalapács emanzipiert und begeistert mit hartem, zeitlosem Heavy Metal, welcher manchmal die Grenze zum Thrash streift. Die rauen, aber immer melodischen ungarischen Vocals von Árpád Koroknai passen dabei wie die Faust aufs Auge. OMEN sind modern und oldschool zugleich, lassen dabei immer wieder Erinnerungen an andere Ost-Bands wie zum Beispiel die tschechischen ARAKAIN zu. Auch wenn sich OMEN meist in Mid-Tempo Gefilden aufhalten, sind ihre Kompositionen doch alle sehr treibend und mitreißend. Wenn METAL CHURCH mal wieder eine Nummer raushauen würden wie OMEN mit „Fáradt Ez A Hely“, die Metalwelt wäre selig. Selbst bei einem ruhigeren Song wie „Keresem“ machen OMEN eine tolle Figur und umschiffen jedwede Kitschklippe mehr als gekonnt. Und bei „Testvér, Te Játssz A Mélynek“ beweisen OMEN, dass sie auch noch wie zu seligen „Feketében“-Zeiten Gas geben können. Dass das Ganze dann auch noch fett produziert aus den Boxen ballert, versteht sich fast von selbst.

Wer also auf harten, zeitlosen Heavy Metal mit hymnischen Refrains steht, sollte sich nicht von den (sehr passenden) ungarischen Vocals abschrecken lassen. OMEN brauchen einen internationalen Vergleich zu keiner Sekunde zu scheuen. Fettes Teil.

 

 

Huszonöt Év


Cover - Huszonöt Év Band:

Omen (HU)


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 40:35 (CD)
Label: Hammer Records
Vertrieb: Import